Curslack (vg). Einfache Bälle, klare Spielzüge und notfalls auch mal ein Befreiungsschlag nach vorn - das sind die Stilmittel, die auf einem Naturrasenplatz gefordert sind. Aber es sind nicht die Mittel des Fußball-Oberligisten SV Curslack-Neuengamme.

Curslack (vg). Einfache Bälle, klare Spielzüge und notfalls auch mal ein Befreiungsschlag nach vorn - das sind die Stilmittel, die auf einem Naturrasenplatz gefordert sind. Aber es sind nicht die Mittel des Fußball-Oberligisten SV Curslack-Neuengamme.
"Wir versuchen viel zu oft, Fußball zu spielen, zu sehr klein-klein", hatte SVCN-Coach Torsten Henke als Hauptgrund für die 1:3-Niederlage beim Niendorfer TSV ausgemacht. "Wir haben einfach mit Naturrasenplätzen so unser Problem. Das war heute nicht das erste Mal der Fall."

Dabei scheint die Abneigung der Vierländer gegen Rasenplätze eher psychologischer Natur zu sein. Denn rein statistisch betrachtet, trügt den Coach hier sein Gedächtnis. Tatsächlich sind die Vierländer in dieser Saison in ihren zehn Auswärtsspielen auf Naturrasen mit drei Siegen, drei Unentschieden und nun vier Niederlagen nicht mehr und nicht weniger erfolgreich als auf Kunstrasen.

Doch Niederlagen wie die in Niendorf schmerzen besonders wegen der Harmlosigkeit, mit der sich die Curslacker in ihr Schicksal ergaben. Es hatte schon schlecht begonnen. Bereits nach sechs Minuten gerieten sie in Rückstand. Ein Einwurf in den Strafraum wurde zu Braima Balde verlängert, der aus zwölf Metern zum 1:0 für Niendorf traf. "Da waren wir nicht eng genug an den Gegenspielern dran", monierte Henke. Immerhin: Der SVCN schlug zurück. Eine Ecke von Witalij Wilhelm konnte Niendorfs Keeper nicht festhalten. Marvin Schalitz stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (25.) - der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel dann die nächste kalte Dusche: Eine Niendorfer Ecke köpfte Joshua Fuchs zur neuerlichen Führung ein (53.). Danach setzte Henke auf totale Offensive, ließ mit Jan Landau, Marcel von Hacht und Sandro Schraub gleich mit drei Stürmern angreifen. Doch keine einzige nennenswerte Chance sprang dabei heraus. Schließlich machte Niendorfs Tim Schumacher mit einem Konter zum 3:1 den Deckel drauf (90.+4). "Wir haben heute verdient verloren", resümierte Henke.

SVCN:
Böse; Kleine (50. Metzler), Spiewak, Schalitz, Wilhelm; Beldzik, Bannasch, Papke, Gurbanian (70. Schraub); Siegmund (63. von Hacht), Landau.

"Wir versuchen viel zu oft, Fußball zu spielen." Torsten Henke zu den Gründen der 1:3-Niederlage in Niendorf