Nettelnburg
(vg).
Übermütig zupfte Taner Göktürk vom Fußball-Bezirksligisten Lauenburger SV Nettelnburgs Oliver Franz im Strafraum am Trikot. Der nahm das dankend an, ging zu Boden - Elfmeter. Die Riesenchance für die Gastgeber zum 2:2-Ausgleich. Doch den harmlosen Flachschuss von Franz parierte LSV-Torwart Stefan Nagler und hielt damit den 2:1-Auswärtssieg für seine Elf fest (36.).

"Wenn man den Ball mit der Innenseite schiebt, muss man sich ganz sicher sein", haderte SVNA-Coach Klaus Behla damit, dass Franz nicht mutig draufgehauen hatte. Aber das passte zum Pleiten, Pech und Pannen-Nachmittag der Hausherren. Schon in der 2. Minute hatte Keeper Ole Vogel einen Freistoß von der Mittellinie von Jan-Christoph Meyer völlig unterschätzt und zum 0:1 ins Tor fliegen lassen. Nach dem Ausgleich durch Nick Schneider (12.) verursachte dann Tom-Philipp Müller einen völlig unnötigen Strafstoß, als er LSV-Stürmer Sven Lange einfädeln ließ. Malte Zakrzewski verwandelte zum 2:1 für die Gäste (17.).

Der Rest war ein einziger Überlebenskampf für die konditionell hoffnungslos unterlegenen Lauenburger, den sie mit viel Herz überstanden, vor allem dank ihrer überragenden Innenverteidiger Kolja und Jan-Christoph Meyer. "Wenn alle Spieler der Charakterknopf drücken, sind wir in dieser Liga kaum zu besiegen", sagte LSV-Trainer Friedhelm Mienert stolz.

SVNA:
Vogel; Ebadi (67. Brudler), Milke, Franz, Müller; Spiewak, Schneider (55. Del), Ali, Schewa; Schindler; Pawlak.

LSV:
Nagler; Lopau, K. Meyer, J. Meyer, Zakrzewski; Pinnow, Göktürk; Zerik, L. Lange (70. Burmester), Sahin (85. M. Gabriele); S. Lange (50. Bartel).