Spitzenreiter Ohe II verliert und protestiert

Glücksgriff: Beim Fußball-Kreisligisten Düneberger SV entwickelt sich Tolga Cosgun immer mehr zum Leistungsträger. Gegen den FC Lauenburg erzielte der Rückkehrer vom FSV Geesthacht beide Treffer beim 2:0-Erfolg. "Er ist ein Glücksgriff", bestätigt Liga-Obmann Andreas Kreutzer. "Tolga findet langsam zu seiner Topform zurück und ist bei uns ein Fixpunkt. Beim FSV schien er ja nie richtig angekommen zu sein. Er braucht wohl den Wohlfühl-Faktor, den er bei uns bekommt."

Unanständig: In der neuen Saison kehrt Patrick Gilde als Trainer nach Ohe zurück. Beim FC Voran soll der ehemalige A-Jugendcoach die "Zweite" übernehmen, die kurz vor dem Bezirksliga-Aufstieg steht. Bei der Stippvisite seiner aktuellen Mannschaft, dem SV Börnsen II, am Amselstieg gab sich Gilde allerdings als Spielverderber und gewann 1:0. "Unmöglich. Der hat keinen Anstand, der Bengel", flachste Voran-Trainer Rainer Seibert. "Ich musste mir nach dem Schlusspfiff einiges anhören. Mir ist aber egal, ob ich Ohe Punkte geklaut habe. Denn noch lautet mein Auftrag ,Klassenerhalt mit Börnsen'", sagt Gilde. Das sieht nach dem unerwarteten "Dreier" wieder ganz gut aus.

Protest: Die am Ostersonnabend ausgefallene Partie zwischen Hamwarde und Ohe II hat ein Nachspiel beim Verband. "Der Platz sah astrein aus", begründet Ohes Coach Rainer Seibert den offiziellen Protest. Für Hamwardes Co-Trainer Oliver Steffens besteht allerdings wenig Hoffnung auf Erfolg: "Der Bürgermeister und ein Gemeindevertreter haben das beschlossen", sagte Steffens und verteilte gleich noch ein paar Spitzen in Richtung FC Voran. "In Ohe wird der Platz doch auch beim kleinsten Regen gesperrt. Und überhaupt: Ich hätte nicht gedacht, dass sie die drei Punkte so nötig haben." Der Tabellenführer liegt derzeit zwei Punkte vor dem nächsten Gegner SCVM II, hat aber inklusive dem Hamwarde-Spiel zwei Partien weniger ausgetragen.

Happy End: Am 31. März berichteten wir, dass sich ein Unbekannter einen Ball geschnappt hatte, der über den Zaun des Altengammer Sportplatzes geflogen war, und mit dem Spielgerät in seinem Auto davonbrauste. Jetzt das Happy End: "Der Ball ist wieder da. Ein Dank an die ,bz' für den Bericht", sagte Frank Graf. Auch sonst hat der Coach der SVA-"Zweiten" gut lachen. Nach dem 4:3 beim MSV Hamburg II ist sein Team schon Vierter der Rückrundentabelle.

Auf Wiedersehen: Seit einer gefühlten Ewigkeit kümmert sich Ulli Simon um den SV Curslack-Neuengamme II. Damit ist am Saisonende Schluss. Der Teammanager hört aus persönlichen Gründen auf. Zuvor konnte er noch Trainer Ingo Carstensen zum Weitermachen überreden. Simons Nachfolger wird übrigens Benjamin Timmann.

Zwischen Hoffen und Bangen: Der Oststeinbeker SV hatte sich im Kampf um den Klassenerhalt schon aufgegeben. "Ich hatte selbst kaum daran geglaubt", sagte Abteilungsleiter Horst Mohrmann. Doch nach dem zweiten Sieg in Folge, dem 3:1 beim als Absteiger feststehenden TuS Aumühle-Wohltorf II, hat der OSV neue Hoffnung geschöpft. Nur noch drei Punkte sind es zum SVNA II. Derweil kann Aufsteiger TSV Gülzow (sechs Punkte zum rettenden Ufer) wie auch der FC Bergedorf II (nach zehn Pleiten in Folge Schlusslicht in der K4) schon für die Kreisklasse planen.