Schlüsselspiel: Der SCVM empfängt den Buxtehuder SV

. Für die Fußballer des SC Vier- und Marschlande ist es nichts Neues. Seit der SCVM zur Saison 2011/12 in die Oberliga aufgestiegen ist, kämpfen die Deichkicker jedes Jahr um den Klassenerhalt. Bisher konnten sie am Ende jeder Saison jubeln. Vor allem, weil es ihnen gelang, die Schlüsselspiele gegen die direkte Konkurrenz zu gewinnen. Am Sonntag hat der SCVM nun wieder so ein Schicksalsspiel. Mit dem Buxtehuder SV kommt die Mannschaft nach Fünfhausen (15 Uhr), die in der Tabelle direkt vor den Deichkickern steht. "Wenn wir das nicht gewinnen, wird der Klassenerhalt schier unmöglich", sagt SCVM-Trainer Olaf Poschmann.

Bei einer Niederlage würde der BSV auf neun Punkte davonziehen. "Wie soll es dann noch gehen?", fragt Obmann Karl-Heinz Seidenstücker. Der SCVM müsste dann schon die Mehrheit seiner sieben verbleibenden Spiele gewinnen. Bei bisher drei Saisonsiegen erscheint das unwahrscheinlich. Dafür sind die Vier- und Marschländer in der Defensive zu löchrig - mit 69 Gegentreffern die zweitschlechteste Abwehr - und im Angriff zu harmlos. Timo Aschenbrenner ist der einzige Offensivakteur, der in dieser Saison Oberligaqualität an den Tag legt. Neun Treffer hat "Asche" bisher erzielt. Der 25-Jährige konnte in den vergangenen Wochen aber verletzungs- und berufsbedingt nur wenig trainieren. Sein Einsatz von Beginn an ist unwahrscheinlich. "Er bringt aber auch viel Torgefahr, wenn er von der Bank kommt", sagt Poschmann.

Wer also holt die Kohlen für den SCVM aus dem Feuer? Onur Ulusoy zum Beispiel? Der Edeltechniker hat im Testspiel gegen die TuS Dassendorf unter der Woche jedenfalls bewiesen, dass er gut drauf ist. Bei der 4:5-Niederlage erzielte er drei Tore. "Er hat ein tolles Spiel gemacht", lobte Seidenstücker. Nicht dabei ist hingegen Philip Siegmund. Nach seiner Roten Karte gegen den Meiendorfer SV hat der 22-Jährige vom Hamburger Fußball-Verband nochmals zwei Spiele Sperre aufgebrummt bekommen.

Auch auf ihren nimmermüden Obmann werden die SCVM-Kicker verzichten müssen. Seidenstücker wird sich die Partie nicht anschauen. "Vielleicht tue ich damit etwas Gutes", sagt er. Seine zahlreichen Zwischenrufe hatten nicht nur in dieser Saison für den einen oder anderen Disput mit den Spielern gesorgt. Im Spiel gegen des BSV ist ein wenig Ruhe von außen gar nicht schlecht. "Ich werde dann am Abend erfahren, ob es gereicht hat. Und selbst wenn nicht. Bei einem Abstieg würde ich nicht in Tränen ausbrechen", sagt Seidenstücker. Ganz bestimmt aber beim Klassenerhalt. Und der rückt wieder in greifbare Nähe, wenn der SCVM das Schlüsselspiel gegen Buxtehude gewinnt.