In Schwarzenbek: FC St. Pauli besiegt Lüneburger SK vor 1200 Zuschauern mit 2:1

Die Geduld derF-Jugend-Fußballer des SC Schwarzenbek wurde gestern Abend auf eine harte Probe gestellt. Im Testspiel vor 1200 Zuschauern zwischen dem FC St. Pauli und dem Regionalligisten Lüneburger SK (Endstand 2:1) waren die 1. und 2. F-Junioren als Einlaufkinder vorgesehen. Oberpünktlich standen die kleinen Kicker bereit - nur die Kiez-Kicker ließen auf sich warten.

Erklärung: Der Anstoß war ob des großen Zuschauer-Andrangs an der Schützenallee um eine halbe Stunde nach hinten verlegt worden. Damit den Kindern nicht zu kalt wurde, improvisierten die Trainer Björn Steindorff und Lars Laumann ein Aufwärmprogramm samt Elfmeterschießen auf dem Nebenplatz. Für Corbin Skala (8) hatte sich das Warten aber auf jeden Fall gelohnt: "Ich hatte Glück. Ich durfte an der Hand von St. Paulis Torwart Philipp Tschauner auflaufen." Dass Corbin eigentlich HSV-Fan ist, war in diesem Moment nicht so wichtig.

Wegen der Länderspielpause hatte der Zweitligist FC St. Pauli einen Testspielgegner gesucht. Und weil die Lüneburger keinen geeigneten Platz mit Flutlicht haben, sprangen die Schwarzenbeker ein. "Das ist hier sehr gelungen", lobte Lüneburgs Chefscout Kristofer Abels den SCS. Die 1., 2. und 3. Herren der Europastädter sowie die B-Junioren fungierten als Ordner, die C-Jugend als Balljungen. An- und Abfahrt der Fans regelte die Freiwillige Feuerwehr aus Schwarzenbek.

Und auch auf dem Rasen gab es Lokalkolorit: Referee war Adrian Höhns (TuS Dassendorf), an den Linien standen Maximilan Flatau und Mike Franke vom SCS. In der Schlussphase durften dann auch die Schwarzenbeker Rouven Scharnberg und Tolga Celikten, die vom LSK umworben sind, ein paar Minuten als Testspieler mitwirken. "Vom Zweikampfverhalten und der Schnelligkeit her ist das schon was anderes. Es war schön, das einmal live mitzuerleben", sagte Scharnberg.

Zur Partie: Dem LSK war die jüngste 0:8-Schlappe gegen Goslar keineswegs anzumerken. Die abstiegsbedrohten St. Paulianer taten sich trotz des Unterschieds von zwei Spielklassen lange schwer. Die Führung von Ante Budimir (28.) glich die ehemalige "Elster" Ali Moslehe (40.) aus. Erst Christopher Nöthe bewahrte den Zweitligisten mit dem 2:1-Siegtreffer vor der Blamage (82.).