Handball aus Hamburg TSG kämpft um Klassenerhalt

Die Handballer der TSG Bergedorf standen am vorletzten Landesliga-Spieltag mit dem Rücken zur Wand. Als Vorletzter reiste der Aufsteiger zum zwei Punkte besser postierten Tabellennachbarn THB Hamburg. Die Spielgemeinschaft aus Hoisbüttel und Bergstedt hatte zudem das Hinspiel in Bergedorf 28:27 gewonnen. Weil bei Punktgleichheit am Saisonende das direkte Duell zählt, war klar: Nur mit einem Sieg hätte das Team von TSG-Trainer Tobias Münster noch Chancen auf den Klassenerhalt.

Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen (10:11). Ab Minute 32 übernahmen die Bergedorfer die Initiative. Sie führten lange, zeitweise gar mit drei Toren (25:22, 55.). Dann aber, so Coach Münster, "fing bei den Spielern das große Zittern an". Plötzlich hing der Bergedorfer Erfolg am seidenen Faden. Beim Stand von 26:25 geriet die TSG-Abwehr fast eine Minute lang unter Dauerdruck. Erst als ein letzter Freiwurf des THB nach dem eigentlichen Spielende gen Hallendecke und nicht ins Tor flog, konnten die Gäste aufatmen - jedenfalls vorerst.

Denn das Zittern um den Klassenerhalt geht weiter. Vor dem Saisonfinale haben nun sowohl die TSG als auch das THB 13 Pluspunkte. Weil das direkte Duell ausgeglichen endete - die Anzahl der Auswärtstore ist nicht entscheidend -, kommt es jetzt auf das Torverhältnis an. Und hier sind die Bergedorfer aktuell um fünf Treffer besser. Sie empfangen am Sonnabend die SG Hamburg-Nord III (14 Uhr, Ladenbeker Furtweg). Der THB spielt erst am Sonntag beim AMTV II (15 Uhr, Scharbeutzer Straße). "Es bleibt bis zur letzten Sekunde spannend", weiß Münster.

Unnötig spannend machten es die Staffelkonkurrenten der SG Bergedorf/Vier- und Marschlande in ihrem letzten Heimspiel gegen die TH Eilbeck II. Gegen das Schlusslicht führten die Hausherren lange und komfortabel: nach zehn Minuten mit 10:6, zur Pause mit 16:11 und nach drei Viertel der Spielzeit mit 22:15. "Dann wollte aber nichts mehr gelingen", klagte BVM-Trainer Dirk Riedel. In der Schlussminute glichen die Eilbeker das erste Mal aus (26:26). Drei Sekunden vor dem Ende - die SG BVM führte wieder - hatten die Gäste einen letzten Freiwurf. Und dieser zappelte zum 27:27-Endstand im Netz. "Das Debakel von Bergedorf war perfekt", sagte Riedel.

In der Hamburg-Liga wollten die Frauen der SG BVM bei der Halstenbeker TS weitere Punkte gegen den Abstieg sammeln. Da spielte die HTS zunächst nicht mit (10:5, 19.). Doch mit großem Kampfgeist und einer starken B-Jugendlichen Cassandra Nanfack (elf Tore) reichte es am Ende zum 24:22-Sieg. Das sollte auch bei allen Eventualitäten zum Klassenerhalt reichen.

Jenseits von gut und böse sind die Frauen des TuS Aumühle-Wohltorf in der Landesliga. Nach dem 31:27 gegen Buxtehude III sagte Coach Ingo Naths: "Für die Saison gibt es keine Traumnote. Aber ich bin versöhnt."

TSG-Tore: Jacobi (7), Joeres (5), Ejsmont (4), Pöhner (4/2), Bonke (3), Hennecke (2), Golze (1); BVM-Männer: Dehoust (6/1), Moh (5), Luther, G. Sahlmann, von Kroge (je 4), Albers, Eggers, Matzke, Rickmann (je 1); BVM-Frauen: Nanfack (11/1), Steffen, Jessen, Bienia (je 3), Kröpke (2/1), Schulze, Mumoth (je 1); TuS-Tore: Winter (7), Jan. Rehder (7/2), J. Naths (5), Schröder (4), Peters (3), Westphal, S. Nigbur (je 2), Jam. Rehder (1).