Der ungewöhnte Torjubel des Pelle Müller - Oststeinbek hat die Hoffnung aufgegeben

Sich selbst gefeiert: Wenn man schon keine Fans hat, muss man sich eben selbst feiern - das sagte sich Pelle Müller vom Fußball-Kreisligisten SV Curslack-Neuengamme II. In der Partie gegen den TuS Aumühle-Wohltorf II (Endstand 6:1) hatte der 20-Jährige vor zehn (!) zahlenden Zuschauern gerade das 1:0 erzielt, da startete der Vierländer durch. Sein Ziel: die neue Tribüne am Gramkowweg. Dort nahm Müller Platz und applaudierte sich kurzerhand selbst. Der Schiedsrichter verstand den Spaß und ließ die Gelbe Karte stecken.

Wie Feuer und Eis: Unterschiedlicher hätte die Gemütslage in der Halbzeitpause nicht sein können. Während beim FC Lauenburg die Spieler zum Plaudern aufgelegt waren, herrscht wenige Meter weiter beim SV Hamwarde dicke Luft. "Ich habe die Spieler nur gefragt, ob das ihr ernst war und bin wieder raus", sagte SVH-Co-Trainer Oliver Steffens, der erneut Michael Wille vertrat. Haushoch überlegen hatten die Lauenburger gespielt. Nur weil sie auch das leere Tor nicht trafen, hieß es nach 45 Minuten noch 0:0. Nach dem Wechsel wendete sich das Blatt. Beim letztlich klaren 4:0-Erfolg profitierten die Hamwarder von einem Handelfmeter samt Roter Karte für den FCL und einem parierten Strafstoß ihres Aushilfstorwarts Björn Gaida. "Wir waren in der zweiten Hälfte nicht anwesend", sagte Gästecoach Kadir Gündüz.

Den Glauben verloren: Nach dem Match gegen Gülzow verlor der Oststeinbeker SV auch das zweite Kellerduell bei Billstedt-Horn II. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt nun schon acht Punkte. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt - oder Horst Mohrmann? "Ganz ehrlich, ich glaube nicht mehr an den Klassenerhalt", räumt der OSV-Abteilungsleiter ein. "Dann müssten wir schon vier unserer letzten sechs Spiele gewinnen." Bislang schafften die Oststeinbeker fünf Siege in 24 Partien.

Läuft bei euch: Beim SV Nettelnburg/Allermöhe II herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Die noch nicht gänzlich gesicherten Nettelnburger trotzten nach Spitzenreiter Ohe II nun auch dem zweitplatzierten SCVM II einen Punkt ab. Zuvor hatten sie den Vierten SC Schwarzenbek II besiegt. "Die Punkte waren nicht eingeplant", räumte Liga-Obmann Jan Arp ein.

Dumm gelaufen: Die Partie beim Zweiten der Kreisliga 4, dem Störtebeker SV, hatte der VfL Lohbrügge eigentlich schon im Sack. Die Gäste führten in Horn mit 2:0, als Lohbrügges Verteidiger Andrej Frolov einen Abstoß schnell ausführen wollte. Dabei passte er einem Gegenspieler genau in den Fuß - Tor! Nach dem Anschlusstreffer fiel der VfL auseinander, unterlag noch 2:5. "Der Abstoß war extrem dämlich. Wir haben alle Zeit der Welt und dann das", resümierte VfL-Trainer Sebastian Dietz enttäuscht.