Lauenburg (olü). Gerade einmal 4:11 Minuten zeigte die Anzeigetafel an, als Rolf Ahrenbog, der Trainer der Lauenburger SV, einen ungläubigen Blick auf selbige warf.

0:5 stand da zu lesen - wohlgemerkt aus Sicht der Gastgeberinnen von der HSG Jörl-Doppeleiche Viöl, dem bisherigen Tabellenzweiten der Handball-Oberliga. Und die Verwunderung bei Ahrenbog und dem Lauenburger Anhang sollte anhalten. Nicht einmal gaben die Elbdiven in der Folge die Führung ab. Am Ende stand wiederum ein Fünf-Tore-Vorsprung. Die Elbdiven siegten sensationell mit 28:23. "Es hat alles gepasst", lobte Ahrenbog.

Ausschlaggebend für den unerwarteten Erfolg waren die starke Arbeit in der Deckung und eine gut aufgelegte Lena Gansor-Kaatz zwischen den Pfosten. An ihr bissen sich die Gastgeberinnen die Zähne aus. Zur Halbzeit hatte die LSV sogar mit sieben Toren geführt (19:12). Etwas enger wurde es nur in der Schlussphase, als die HSG bis auf 23:26 herankam (56.). Es sollte der letzte Treffer für die Spielgemeinschaft gewesen sein.

Dennoch bleibt beim LSV-Trainer ein "Fragenwald" (Ahrenbog) zurück. "Wie kann man so ein Spiel hinlegen, aber gegen Lübeck und Esingen verlieren?", fragte sich der scheidende Coach. Immerhin eine Antwort fand er, die ihn allerdings auch nicht weiterbringt: "Wir sind eben die unberechenbaren Elbdiven." Durch den Sieg haben die Lauenburgerinnen vorläufig die Abstiegsplätze verlassen.

LSV-Tore: Heins (6), Mehrkens (6/2), Hahn (5), Lemmermann (4), Knakowski (3), Geschke, A. Stapelfeldt (2).