Landesliga: VfL Lohbrügge besiegt desolates Croatia 2:0 und verlässt Abstiegsränge

So gut war die Stimmung auf der Bank des VfL Lohbrügge schon lange nicht mehr. Jens Schenkenberg hatte gerade einen hanebüchenen Fehlpass ins Seitenaus gespielt. Von Ärger bei den VfL-Fußballern aber keine Spur. Hingegen haute der verletzte Faik Algan einen Spruch raus, der alle zum Schmunzeln brachte: "Das ist Fairplay, Jens!" Und so fernab der Realität war das gar nicht. Denn Croatia wirkte bei der 0:2-Niederlage völlig überfordert. Da war es nur fair, dass die Lohbrügger in der Landesligapartie auch mal solche Aktionen zeigten.

Es war aber ein Witz, dass die Mannschaft von Trainer Peter Martens an diesem Tag nur zwei Tore erzielte. Der VfL hätte Croatia zehn Buden einschenken können. Pascal Nägele (5., 12., 74.), Marco Braesen (30., 44., 72.), Jens Schenkenberg (55.), Robert Pallasch (58.), Tim Santelmann (76.), Ahmad Abdul Hafiz (90.) oder David Öczerkes (90.+2) - sie alle ließen riesige Chancen liegen. "Bei so vielen Möglichkeiten müssen wir nicht darüber sprechen, ob dieser Sieg verdient war", sagte VfL-Trainer Martens.

Die Lohbrügger waren furios in die Partie gestartet, Arafat Akyil konnte seine Farben mit einer direkt verwandelten Ecke in Führung bringen (7.), Croatias Keeper Mario Josipovic hatte dabei kräftig mitgeholfen. Doch nach knapp 20 Minuten zog sich die Martens-Elf zurück. "In dieser Phase waren wir zu passiv", monierte der Coach. Croatias Josip Kristo hätte dies beinahe ausgenutzt, doch VfL-Keeper Tino Nennhaus blieb im "Eins gegen Eins" Sieger (25.).

Es war bezeichnend, dass Kristos Möglichkeit erst durch einen Rückpass von Marco Braesen ermöglicht wurde. Ansonsten hatte Croatia überhaupt nichts zu bieten. Vorne völlig ideenlos, hinten langsam. Selbst als durch die zwei Gelb-Roten Karten für Marcel Schahin (Croatia, 70.) und Marcel Peters (VfL, 70.) etwas mehr Platz war, profitierten nur die Gastgeber. Mit dem 2:0 durch den furios aufspielenden Julian Kerschke war das Match entschieden (78.). Mit dem Sieg ist der VfL nun in der Tabelle am Konkurrenten vorbeigezogen. Nun stehen die Kroaten auf einem Abstiegsrang.

VfL: Nennhaus (2); Schenkenberg (2), Peters (3), Höricke (2-3), Akyil (2-3); Braesen (3), Hafiz (2-3), Polat (3), Nägele (2), Kerschke (1-2) ab 81. Öczerkes (-); Algan (-) ab 19. Pallasch (3) ab. 71. Santelmann (-).