SCVM: Schlussmann bleibt auch im Falle eines Abstiegs

Die Oberliga-Fußballer des SC Vier- und Marschlande sind mächtig im Aufwind. Vier Punkte aus den vergangenen beiden Partien gegen die Top-fünf-Teams Halstenbek-Rellingen (4:3) und Meiendorf (2:2) sind aller Ehren wert. Nun könnten die "Deichkicker" dies vergolden, denn mit den Spielen gegen den Niendorfer TSV (Sonntag, 15 Uhr, Fünfhausen) und beim SV Rugenbergen (21. März, 15 Uhr, Bönningstedt) warten Gegner, für die es um nichts mehr geht, bevor dann das Schlüsselspiel gegen Buxtehude steigt (29. März, 15 Uhr, Fünfhausen), auf die der SCVM momentan noch sechs Punkte Rückstand hat. Allerdings müssen die Vier- und Marschländer gegen die Niendorfauf Philip Siegmund (rotgesperrt) verzichten.

Es sind Wochen der Wahrheit, doch Liga-Obmann Karl-Heinz Seidenstücker ficht das nicht an. "Ich bin innerlich ganz ruhig", sagt er, denn der Verein sei in jedem Fall gut aufgestellt. Torhüter Kai Erschens ging voran und sagte bereits für die kommende Spielzeit zu - auch für die Landesliga. "Da hat er ein Zeichen gesetzt", freut sich Seidenstücker, "wir sind auf einem guten Weg.". Die Gespräche mit einigen jungen Spielern aus dem aktuellen Kader laufen sehr vielversprechend. Hinzu kommen mit Torwart Dennis Stange, Innenverteidiger Yannick Ohl, den Außenverteidigern Daniel Gläser und Marc Ohl, dem "Sechser" Matthias Detjens sowie Stürmer Patrick Rösler sechs Spieler, die der neue Coach Matthias Räck vom TSV Trittau mitbringt. Vor allem vom A-Jugendlichen Marc Ohl verspricht er sich eine Menge: "Das ist echt eine Granate!"

Mit dem Niendorfer TSV kehrt der frühere SCVM-Spieler Martin Schröder an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Den hätte ich im vergangenen Sommer gerne gehalten, aber er wollte unbedingt weg", erinnert sich Seidenstücker. Anders als vor einem Jahr hat der Liga-Obmann in den Gesprächen mit dem aktuellen Kader nun eine klare Kante gezogen. "Dass ein Spieler sagt, er bleibt nur im Falle des Klassenerhalts, das gibt es dieses Mal bei mir nicht", stellt er klar, "es gibt nur ganz oder gar nicht." Die Mannschaft soll deutlich verjüngt werden. "Ich will Jungs, die bereit sind, sich für den Verein reinzuknien", formuliert Seidenstücker das Anforderungsprofil. Spieler wie Erschens eben, der vor zwei Jahren vom SV Nettelnburg/Allermöhe kam und in dieser Saison nun der einzige zur Verfügung stehende Keeper ist. Obwohl der SCVM bislang im Schnitt pro Partie knapp drei Gegentore kassiert hat, spielt er eine solide Saison.