Schwarzenbek (vg). Hauchdünn war es in der vergangenen Saison.

Mit satten 50 Punkten schloss der SC Schwarzenbek damals die Spielzeit als Fünfter der Fußball-Landesliga ab - als bestes Team aus dem Heimatgebiet zwei Zähler vor dem SV Altengamme.

Ob die Vierländer den Spieß in dieser Saison vielleicht umdrehen können - aktuell haben sie fünf Zähler Rückstand auf die Europastädter -, von dieser Frage will SVA-Coach Daniel Andrade vor dem direkten Duell am Sonntag in Schwarzenbek (15 Uhr, Schützenallee) nichts wissen. "Es wäre für uns vermessen, sich damit zu befassen", stellt er klar. Denn die Verletztenliste der Altengammer reicht bis zum Mond: Jonas Kastl, Kristof Heitmann, Daniel Wulff, Matthias Figge, Marco Wyrwinski, Linus Graf, Timo Heitmann, Kevin Herzberg, Janis Voß und Hajo Kücken sind alle aus den unterschiedlichsten Gründen entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt einsetzbar. "Schwarzenbek ist haushoher Favorit", folgert Andrade.

Auch beim SCS ist ein Verletzter Tagesgespräch. Maximilian Wolf ist ohne Frage der Pechvogel der Saison. Mühsam hatte er sich seit der Winterpause nach diversen Rückschlägen wieder herangekämpft. Am vergangenen Sonnabend wurde er in Lohbrügge erstmals wieder kurz vor Schluss eingewechselt - nur um sieben Minuten später erneut verletzt vom Platz zu humpeln. Ohne Einwirkung des Gegners hatte er sich mit einer unglücklichen Bewegung das Bein verdreht. "Da ich Maxi schon in der A-Jugend als Spieler hatte, geht mir das besonders nah", sagt SCS-Coach Kim Koitka.

Da zudem auch Josch Behrens und Ruven Scharnberg unter der Woche krank waren, sind auch die Schwarzenbeker nicht sorgenfrei. Trotzdem fordert Koitka Revanche für die unglückliche 4:5-Niederlage im Hinspiel: "Wir dürfen Altengamme nicht zum Atmen kommen lassen." Co-Trainer Jan Krey erklärt, was damit gemeint ist: "Wir müssen Altengamme permanent beschäftigen und so zu Fehlern zwingen." Sollten die Schwarzenbeker gewinnen, wären es schon acht Punkte Vorsprung auf Altengamme. Zumindest die Frage, wer das beste Landesliga-Team im Heimatgebiet ist, wäre dann wohl beantwortet.