2:1-Sieg: “85“-Frauen schlagen Werder II

Der Puls ist erhöht, die Hände ein wenig feucht. Denis Schlufter ist aufgeregt. "Die Anspannung vor Pflichtspielen ist immer da", sagt der neue Trainer der Fußballerinnen vom FC Bergedorf 85. Das erste Regionalligamatch gegen den SV Werder Bremen II ist für den 25-Jährigen dennoch etwas Besonderes. Bis dahin war Schlufter nur als Juniorentrainer tätig, zuletzt bei Concordia in der B-Jugend-Bundesliga. "Es ist schon etwas anderes", sagt der "85"-Coach, "aber ich wurde super aufgenommen." Auch das Regionalliga-Debüt lief wie gewünscht: "85" besiegte Werder mit 2:1.

Fabienne Stejskal hatte den FCB mit 2:0 in Führung geschossen (51., 76.). Als Julia Hechtberg aber zum Anschluss traf (86.), begann das große Zittern. "Wir haben nach dem 1:0 den Faden verloren", ärgerte sich der neue "85"-Coach. Vor allem konditionell hatten die "Elstern" am Ende zu kämpfen, doch es reichte. "An der Fitness müssen wir noch arbeiten", sagte Schlufter, der seinen Posten dem langjährigen "85"-Coach Marco Strauer zu verdanken hat. Als die Zusammenarbeit mit Ex-Trainer Bernd Helbing-Saß beendet war, steckten der FCB-Vorsitzende Mato Mitrovic und Strauer die Köpfe zusammen. "Ich habe überlegt, wer das machen könnte, und kam dann auf Denis", erzählt Strauer.

Mitrovic hatte gehofft, auch Strauer wieder ins Trainerboot holen zu können, doch der lehnte ab. "Ich helfe Denis bei Fragen gerne von zu Hause weiter. Aber für den Trainerjob habe ich einfach keine Zeit", sagt der "Vater" der "85"-Frauen. Viele Jahre war er in leitender Funktion bei den "Elstern" - von der Bezirks- bis in die Regionalliga. Mit Schlufter könnte nun der nächste Schritt klappen. "Wichtig ist, dass wir den Anschluss an Henstedt-Ulzburg halten", sagt der "85"-Trainer. Momentan liegt der FCB punktgleich mit dem Tabellenführer auf Rang zwei, der allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat. Sollte der Sprung in die 2. Bundesliga gelingen, Schlufter wäre bereit: "Ich würde das gern über den Sommer hinaus machen."

"85": Weber; Dreyer, Rohde, Müller, Steinike; Hepfer, Hamed; Pohlmann (73. Rode), Odzakovic, Vetter (73. Miotke); Stejskal.