Neues Auto: Maximilian Buhk fährt Bentley und spielt Fußball

Nett lächeln, Hände schütteln, posieren: Für Maximilian Buhk gab es das volle Programm. Bis zu fünf Fotografen dirigierten den Dassendorfer Rennfahrer auf dem gestrigen Pressetermin von einer Pose in die nächste. Ins Auto, neben das Auto, aufs Auto, Helm auf, Helm ab, und so weiter. 45 Minuten lang ging das so. Zum Ende hin verließ den 22-Jährigen zwar etwas die Konzentration, aber PR-Manager Georg Nolte war als Korrektiv stets zur Stelle. "Jetzt noch die Hände aus den Taschen", sagte er freundlich. Buhk folgte dem Rat.

Auch wenn der Dassendorfer später beim Pressegespräch einräumte, das Fotografieren sei ein bisschen nervig, machte er doch alles mit. Er könnte genauso gut die launische Diva mimen, aber so einer ist Buhk nicht. Er gibt sich viel lieber bodenständig, authentisch. "Wir könnten jetzt auch bei mir sitzen und an der Playstation Fifa zocken", sagt er. Daran hat der erste Werksvertrag bei Bentley nichts geändert. Seit Januar ist der Dassendorfer nun bei den Briten unter Vertrag. "Ich wurde sehr schnell integriert. Es macht richtig Spaß, mit den Leuten zu arbeiten", sagt Buhk.

Auch deshalb hatte seine PR-Agentur an den Hamburger Fischmarkt geladen. Man sollte Eindrücke von "Maxis" neuem Gefährt gewinnen. Kurz gesagt: der Bentley Continental GT3 ist ein Prachtstück. Der weiße Rennbolide versprüht die Klasse der britischen Autobauer. Den ersten Einsatz als "Bentley-Boy" hatte Buhk beim 12-Stunden-Rennen im australischen Bathurst. "Das Auto ist für mich angenehm zu fahren", sagt Buhk. Die Umstellung von seinem Mercedes aus dem vergangenen Jahr sei kein Problem gewesen, obwohl das Lenkrad im Bentley - typisch britisch eben - auf der rechten Seite angebracht ist.

Dennoch schraubt der Rennfahrer die Erwartungshaltung für diese Saison runter. "Das klingt zwar etwas tiefgestapelt, aber erst einmal möchte ich mit dem Auto ein Rennen gewinnen. Das wäre der erste Schritt." Ob das mit dem Continental GT3 tatsächlich möglich ist, wird die Saison zeigen. In Bathurst legte Buhk jedenfalls die schnellste Runde aller drei Bentley-Autos hin. Seinen ersten Europa-Auftritt hat der "Bentley-Boy" im französischen Nogaro, dort startet die Blancpain GT Saison (4. bis 6. April).

Im Moment beschäftigt den 22-Jährigen aber noch etwas ganz anderes: Fußball. Seit der vergangenen Woche trainiert Buhk bei der zweiten Mannschaft der TuS Dassendorf. Nach zweijähriger Abstinenz soll zur kommenden Spielzeit wieder eine "Zweite" für die TuS an den Start gehen. "Ich bin so heiß darauf", sagt Buhk. Sein Bruder Lucas ist auch dabei. "Die anderen Mannschaften werden zittern. Ich bin ein linker Flügelflitzer", sagt Buhk und lacht. Wenn es nicht mit seinem Terminkalender kollidiert, möchte der Dassendorfer auch Punktspiele bestreiten. Angst, sich zu verletzten, hat er nicht.