Lauenburg (mak). Der Zeige- und Mittelfinger, ausgestreckt und in die Luft gehalten, haben im Handball eine klare Bedeutung: Zwei-Minuten-Strafe.

Mitunter kann diese kleine Geste ein ganzes Spiel entscheiden. 40 Minuten waren in der Oberligapartie zwischen der Lauenburger SV und der SG Todesfelde/Leezen gespielt, da hob der Unparteiische seine Hand und streckte die Finger von selbiger. Adressat war LSV-Mittelfrau Sarah Lemmermann. Ihr Team hatte den 12:14-Halbzeitrückstand soeben ausgleichen können (15:15), doch nun durfte "Lemmi" nicht mehr mitspielen. Es war ihre dritte Hinausstellung. "Dass sie danach nicht mehr dabei war, hat das Spiel entschieden", meinte LSV-Teammanager Arne Bahde. In der Folge fehlte den Elbdiven ihre Lenkerin. Das Spiel ging mit 25:28 verloren.

Der Platzverweis hatte kurzzeitig für Unruhe im LSV-Spiel gesorgt. Das nutzten die Gastgeber aus. Mit einem 3:0-Lauf zog die SG auf 18:15 davon. Hiernach fehlte den Elbdiven vor allem die Genauigkeit im Abschluss. Nicht nur von der Siebenmeterlinie - von fünf gingen nur zwei rein -, auch aus dem Rückraum blieb die LSV blass. Den Elbdiven gelang es zwar, noch einmal auf 21:23 heranzukommen, kleiner wurde der Abstand aber nicht mehr. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren sogar besser. Aber wir haben uns nicht belohnt", konstatierte Bahde.

LSV-Tore: Knakowski (6), Mehrkens (5/2), Lemmermann (5), Hahn (4), Heins (3), Manthey, A. Stapelfeldt (je 1).