Talfahrt gestoppt: Ahrenbogs Abschied verleiht Flügel

Für die Handballerinen der Lauenburger SV war die Oberligapartie gegen den ATSV Stockelsdorf Spiel eins nach der Schocknachricht. Trainer Rolf Ahrenbog hatte in der vergangenen Woche seinen Abschied zum Saisonende verkündet - und das nach acht Jahren als LSV-Coach. Die Partie gegen "Stodo" war also der Auftakt in die Ahrenbogsche Abschiedstournee. Seine Elbdiven ließen keinen Zweifel daran, dass sie diese so angenehm wie möglich gestalten wollen. Völlig verdient siegten die Elbestädterinnen 29:28.

Im Hinspiel waren die Lauenburgerinnen noch gnadenlos untergegangen (24:38). Zudem hatten sie die vergangenen vier Partien zum Teil deutlich verloren. Die "Diven" stecken mitten im Abstiegskampf. Von Selbstbewusstsein kann beim Ahrenbog-Team eigentlich nicht die Rede sein. Gegen "Stodo" spielte das aber alles keine Rolle. "Wir waren richtig gut", lobte LSV-Teammanager Arne Bahde. Trainer Ahrenbog ergänzte: "Sie waren hochmotiviert."

Es wirkte fast so, als hätte die Nachricht von Ahrenbogs Abgang dem LSV-Spiel neues Leben eingehaucht. In der Deckung agierten die Elbdiven rigoros, im Angriff wirbelten sie "Stodos" Abwehr immer wieder durcheinander. Lena Mehrkens gelangen dabei 14 Treffer, ein überragender Wert. "Lena hat es richtig gut gemacht. Sie ist vorweg marschiert", lobte Ahrenbog.

Schon im ersten Durchgang war zu sehen, dass es nicht die LSV der vergangenen Wochen war. Die Elbestädterinnen lagen zwischenzeitlich zwar 7:10 hinten, doch sie steckten nicht auf. Bei 11:10 übernahmen sie die Führung, die bis zum 16:14 zur Pause Bestand hatte. In den vergangenen Partien hatte es für die LSV meist nur zu einer guten Halbzeit gereicht, nicht so gegen "Stodo". "Das war nur Kopfsache. Wir sind besser als das, was wir da abgeliefert haben", meinte Bahde.

Das zeigten die Elbdiven in der Schlussphase. Die Gastgeber hatten das Match zwischendurch wieder gedreht und führten mit 27:24. Doch an diesem Tag ließen die Lauenburgerinnen nicht locker. Eine Minute vor dem Ende war es dann Franziska Hahn, die zum 29:28 einwerfen konnte.

LSV-Tore: Mehrkens (14/4), Koch (8), Lemmermann, Hahn (je 3), Heins (1).