Nach Rückzug nur ein sportlicher Absteiger

Neu gemischt: Die Karten im Abstiegskampf der Fußball-Kreisliga 3 sind drei Spieltage vor dem Saisonende nach dem Rückzug von Schlusslicht FC Bergedorf II neu gemischt worden. "Wir hätten bis zum Ende gespielt, aber der Vorstand hat entschieden, dass es so die beste Lösung ist", sagte Trainer Christoph Schwiezena. Hintergrund: Weil in den letzten Partien die Akteure nicht mehr beliebig zwischen den Teams eines Vereins hin- und herwechseln dürfen (Stichwort: "festspielen"), hat der FCB nur noch für die Landesliga-Elf ausreichend Personal. In der Kreisliga wird nun nur noch ein sportlicher Absteiger gesucht. Die TSV Reinbek hat neuerdings vier anstatt fünf Punkte Rückstand auf den TuS Aumühle-Wohltorf II (siehe Tabelle) und das leichtere Restprogramm. Der FCL dürfte gerettet sein, da beide Kontrahenten noch gegen Wentorf spielen. "Die Hoffnung bleibt, aber wenn wir so spielen wie gegen Lauenburg (3:4, die Red.), war's das", ist Reinbeks Trainer Patrick Paap pessimistisch.

Doppelte Freude: Nach dem Spitzenspiel "Erster" gegen "Dritter" jubelten am Ende zwei Teams. Zum einen Spitzenreiter SC Wentorf, dem nach dem 4:0 gegen Voran Ohe II noch ein Sieg zur Meisterschaft und dem Bezirksliga-Aufstieg fehlt. Am Sonntag spielt der SCW in Reinbek (15 Uhr, Theodor-Storm-Straße). Zum anderen der TSV Glinde II, der durch die Niederlage seines Verfolgers einen weiteren Schritt in Richtung Relegationsplatz zwei gemacht hat. Der Wentorfer Triumph war den Glindern zwei Kisten Bier als Siegprämie wert.

Famose Rückkehr: Nach einer schweren Schulterverletzung im vergangenen Herbst konnte Arne Mangels beim SC Schwarzenbek II eigentlich nur noch als Feldspieler weitermachen. Da sich jedoch sein Nachfolger zwischen den Pfosten, Mirco Hohmann, beim Aufwärmen gegen den MSV Hamburg II verletzte, musste Mangels notgedrungen einspringen. "Er hat bravourös gehalten", schwärmte SCS-Co-Trainer Denis Dick nach dem 2:0-Erfolg. Und vielleicht muss Mangels am Mittwoch im Halbfinale des Holsten-Pokals gegen den Bezirksligisten FC Türkiye II (19 Uhr, Schützenallee) erneut ran. Ob Hohmann zum Schwarzenbeker Spiel des Jahres (Dick: "Ich bin schon nervös") rechtzeitig fit wird, steht in den Sternen.

Aus und vorbei: Wohl für kaum ein Fußballteam in Hamburg ist die Saison so früh vorbei wie für den SC Vier- und Marschlande II. Weil ihre Gegner der letzten beiden Partien im Saisonverlauf zurückgezogen haben (Geesthacht II, Bergedorf 85 II), ist für das Team schon am Sonntag Schluss. Gegen den Düneberger SV gibt's für die Fans 50 Liter Freibier (15 Uhr, Fünfhausen).