Unverdient: Wie im Vorjahr unterliegt die TSG Bergedorf dem Bramfelder SV - 63:66-Niederlage

Nach dem Abpfiff des Basketball-Pokalfinales zwischen der TSG Bergedorf und dem Bramfelder SV war es so, als ob man das Gesehene schon einmal erlebt hätte. Wie bei der Niederlage im letztjährigen Finale (60:69) saßen auch diesmal wieder Spieler und Verantwortliche der TSG bedröppelt auf den Stühlen in der Wandsbeker Sporthalle und diskutierten über die Pleite. Allein: Die 63:66-Niederlage war dieses Mal unverdient.

Im vergangenen Jahr waren die Bramfelder einfach zu stark. Diesmal zeigte das Team von Trainer Bernardo Velarde gegen das Tabellenschlusslicht der 1. Regionalliga über weite Strecken eine hervorragende Leistung. "Das war Werbung für den Basketball", frohlockte TSG-Abteilungsleiter Gregor Kruszewski. "Wir haben das Spiel dominiert", sagte Velarde.

Seine Mannschaft kam besser ins Spiel, doch der BSV blieb den Bergedorfern im ersten Viertel auf den Fersen (17:16). Zu Beginn des zweiten Durchganges drehte die TSG dann in Person von Laimonas Kubickas auf. Die 41:37-Führung zur Halbzeit war zu großen Teilen sein Verdienst. Der 21-Jährige machte in der Offensive nicht nur die wichtigen Punkte, sondern hatte auch Bramfelds Besten Jan Carlson gut im Griff.

Im dritten Durchgang bekam Kubickas mehr Pausen, und der BSV drehte das Spiel (58:53). Im letzten Viertel waren es dann zwei Szenen, über die die TSG-Spieler nach Spielschluss noch lange diskutierten. Lag es nun an Tobias Lange, der fünf Minuten vor Ende nach einer waghalsigen Aktion unter dem gegnerischen Korb mit seinem fünften Foul belegt wurde, dass die TSG das Spiel verloren hat? "Tobis Ausfall war der Knackpunkt. Man darf sich mit vier Fouls nicht so reinschmeißen", monierte Velarde. Oder war es doch Tamas Markus' Ballverlust wenige Sekunden vor Spielschluss, der zur Niederlage führte? "Wir haben in den wichtigen Phasen einfach die falschen Entscheidungen getroffen", bilanzierte der TSG-Trainer.

Wie es in Bergedorf weitergeht, ist offen. Velarde würde zwar gern bleiben, aber er sagt auch: "Ich muss sehen, dass ich den nächsten Schritt mache." Der Bolivianer möchte über kurz oder lang raus aus der 2. Regionalliga. Für Kruszewski ist nun vor allem die Fehleranalyse wichtig: "In den vergangenen beiden Jahren war der Kader am Ende ausgedünnt. Die Frage ist: Woran liegt das?"

Allerdings haben einige der Spieler signalisiert, auch weiter in Bergedorf spielen zu wollen. Hinter den Leistungsträgern steht jedoch ein Fragezeichen. Center Lange trainiert bei einem höherklassigen Verein vor, und dass Markus ein weiteres Jahr bleibt, davon geht Velarde nicht aus: "Er ist zu gut diese Liga."