RTN-Cup: Prominent besetztes Allstar Team holt Sieg in Schwarzenbek - Ausgeglichenes Turnier

Schon so mancher ist als Adler gestartet und als Suppenhuhn gelandet. Dieses Schicksal drohte dem ASV Hamburg. Die Fußballer des früheren SCVM-Trainers Thorsten Beyer hatte das Schwarzenbeker Hallenturnier um den RTN-Cup furios mit zwei Siegen gegen den MSV Hamburg (3:2) und den SV Altengamme (1:0) begonnen, dann aber gegen Düneberg gepatzt (0:1). Nun drohte im abschließenden Vorrunden-Spiel gegen den Gastgeber SC Schwarzenbek das Aus, denn die Hausherren führten durch Treffer von Jan Bannasch und Kevin Koitka lange mit 2:1. Doch dann kullerte ein Ball lächerlich langsam aufs Schwarzenbeker Tor zu. Zafer Bakan wollte klären, doch anstatt die Kugel zu treffen, schlug ein Luftloch. Der Ball trudelte ins Netz. Das war die Wende. Am Ende siegte der ASV noch mit 4:2 und schaffte es bis ins Finale.

Die Hausherren hingegen schieden früh aus. "Man könnte freundlich sagen, dass wir höfliche Gastgeber sind, aber natürlich ist das Abschneiden enttäuschend", urteilte der Sportliche Leiter des SCS, Frank Flatau, "aber spannend war es schon."

In der Tat. Denn auch in der Parallelgruppe entwickelte sich ein wahrer Fußballkrimi. Mit vier Toren Unterschied musste das prominent besetzte Allstar Team im letzten Spiel gegen Hamm United gewinnen, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Und Christoph Hammel, Marco Theetz, Pascal Nägele und Co. schafften das tatsächlich, warfen United, das bis dahin alles gewonnen hatte, mit 5:1 aus dem Wettbewerb.

Das war die Initialzündung. Die "Allstars", bei denen unter anderem die Ex-Schwarzenbeker Christoph Bolz und Daniel Andrade mitkickten, marschierten durch bis ins Finale und fegten im Endspiel mit 6:1 über einen wehrlosen ASV Hamburg hinweg, der zuvor überraschend den eigentlichen Turnierfavoriten TuS Dassendorf ausgeschaltet hatte. Nägele wurde mit acht Treffern zudem Torschützenkönig des Turniers, darunter war ein wirklich sehenswerter Volleyschuss in den Winkel.

"Es ist schön, dass es so viele spektakuläre Aktionen für die Zuschauer gab", resümierte Organisator Flatau, der sich über ein ausgeglichenes Turnier freuen konnte, in dem keine Mannschaft ohne Niederlage durchkam. Dem ASV Hamburg blieb die Gewissheit dass Fußballgeschichte wiederholbar ist. Schon im Oddset-Pokal hatte er sowohl gegen Schwarzenbek als auch gegen Dassendorf triumphiert.