Spitzenspiel: Altengamme erkämpft 1:1 gegen Buxtehude

Den obligatorischen Mannschaftskreis nach dem Abpfiff bildeten die Landesliga-Fußballer des SV Altengamme auch nach der Partie gegen den Buxtehuder SV. Diesmal aber erklang nicht wie in den vorausgegangenen sechs siegreich bestrittenen Heimspielen ein lautes "Niemand siegt am Gammer Weg" aus der Vierländer Menschentraube. Stattdessen lauschten die SVA-Kicker beinahe andächtig den Worten ihres Trainers Daniel Andrade. Dabei hätte der Aufsteiger doch allen Grund gehabt zu tanzen, zu jubeln und zu singen. Das 1:1 gegen den weiter ungeschlagenen Spitzenreiter war schließlich aller Ehren wert. Doch den restlos erschöpften Altengammern fehlte nach einer beinahe wahnwitzigen Energieleistung die Kraft, diesen Punktgewinn zu feiern.

"Man merkt, dass wir wegen der Aufstiegsspiele nur eine kurze Pause hatten. Zudem haben wir viele angeschlagene Spieler. Bei den anderen ist der Akku langsam leer", resümierte Andrade nach einer Partie, in der sein Ensemble die letzten Kräfte mobilisiert hatte. Frech und voller Tatendrang hatte der SVA vor 150 Zuschauern begonnen, war durch Marcel Mohr früh in Führung gegangen (8.). Wenig später strich ein Schuss von Janis Voß nur um Haaresbreite am BSV-Gehäuse vorbei (11.).

Der Gast wankte, fiel aber nicht, weil Daniel Schröder "wie aus dem Nichts" (Andrade) mit einem Flachschuss vom 16-Meter-Raum egalisierte (15.). "Danach hat uns der Mut verlassen", analysierte Altengammes Coach später. Fürwahr. Die Hausherren bekamen bis zur Pause keinen Zugriff mehr auf die Partie, standen viel zu tief und hatten es Keeper Alexander Golinske sowie der Abschlussschwäche der Gäste zu verdanken, dass sie zur Pause nicht in Rückstand lagen.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Vierländer fußballerisch weiter vieles schuldig. Sehenswerte Kombinationen oder durchdachte Angriffe hatten Seltenheitswert. Fast alles blieb Stückwerk. In puncto "Nahkampf" verdiente sich der SVA allerdings Bestnoten. Mit heroischem Einsatz stoppte das Team die Angriffswellen der Gäste, die sich mit fortlaufender Spielzeit entnervt auf "Kick and rush" verlegten. Das Resultat war ein unansehnlicher Kick, in dem Buxtehude dem 2:1 näher war, sich aber auch nicht hätte beschweren können, wenn Referee Christopher Haase (VfL Pinneberg) bei einem Foulspiel von Alexander Schulenburg an Mohr auf Elfmeter entschieden hätte (64.). "Buxtehude hat gezeigt, dass sie zu Recht oben stehen. Gegen die muss man erst einmal bestehen", lobte Andrade.

SVA: Golinske (2); Wulff (3), Figge (2), Scheu (3), D. Herzberg (3-4) ab 72. Kruse (-); Voß (3-4) ab 64. K. Heitmann (-), Wyrwinski (3), Bierwagen (2-3), K. Herzberg (3) ab 68. Ahrens (-); P. Heitmann (3), Mohr (2-3).