Erster Sieg: SCVM gewinnt Kellerduell gegen SV Blankenese 4:0

Am Ende fanden die Oberliga-Fußballer des SC Vier- und Marschlande sogar Zeit zu zaubern. Zu harmlos in der Offensive und viel zu hölzern in der Abwehr präsentierten sich die Gäste von der SV Blankenese im Kellerduell der Fußball-Oberliga (beide erst ein Punkt). So passte Patrick Westermann in der 70. Minute eine kurz ausgeführte Ecke flach in den Strafraum des Aufsteigers und fand in Innenverteidiger Tim Stegmann auch einen Abnehmer, der gekonnt mit der Hacke vollendete (70.). Derartige Fußball-Leckerbissen wie das 3:0 blieben gestern Nachmittag jedoch die Ausnahme am Durchdeich. Trainer Olaf Poschmann und den Seinen war's egal. "Dieser Sieg ist existenziell wichtig", resümierte er nach der Partie, die sein Team 4:0 gewann.

In der Anfangsphase war den Vier- und Marschländern jedoch die Verunsicherung nach dem verpatzten Saisonstart anzumerken. Fast jeder lange Ball des Gegners wurde gefährlich. "Da waren wir hinten nicht sattelfest", räumte Poschmann ein. Die SVB verstand es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen.

Mit zunehmendem Spielverlauf konnte der SCVM das Geschehen in die andere Hälfte verlagern. Die Führung markierte Dustin Siegmund per 25-Meter-Freistoß-Schlenzer. Gästetorhüter Moritz Kühn reckte sich vergeblich. In der Folge verpasste Timo Aschenbrenner zwei Möglichkeiten (26., 34.). Das hätte sich beinah gerächt, als eine verunglückte Flanke von Luciano Filipe Dias an der Latte landete (42.).

Dies blieb in 90 Minuten jedoch die beste Szene der erschreckend schwachen Gäste. Schon mit dem 2:0 war die Partie gelaufen. Erneut traf Dustin Siegmund, diesmal düpierte der 18-Jährige zwei Abwehrspieler (54.). Damit hatte sich seine Berufung anstelle von David Both in der Startelf mehr als bezahlt gemacht. "Dustin bewegt sich gut auf dem Platz, hat gut trainiert und unser Vertrauen absolut gerechtfertigt", freute sich Coach Poschmann.

Letztlich hätte der SCVM noch höher als 4:0 gewinnen können. Aber außer Stegmann per Hacke (70.) traf nur noch sein Abwehrkollege Lukas Nestorowicz im Anschluss an eine Ecke (75.)

SCVM: Möring (3); Schröder (3), Stegmann (3-4), Nestorowicz (3-4), Müller-Leitloff (3-4); P. Siegmund (4) ab 67. Both (-), Kosik (2-3), Westermann (3), Gimeno (3) ab 61. Oldag (-); D. Siegmund (2) ab 76. Atug (-), Aschenbrenner (3-4).