Landesliga: SC Schwarzenbek und VfL Lohbrügge spielen 2:2

Wie ist Marcel Musielak zu stoppen? Diese Frage dürfte in den kommenden Wochen viele Gegner des Fußball-Landesligisten SC Schwarzenbek beschäftigen. Der Neuzugang der Europastädter hatte in der Vorbereitung Tore wie am Fließband produziert. Jörn Geffert, Coach des VfL Lohbrügge, fand für das Gastspiel seiner Elf an der Schützenallee eine überraschende Lösung: Er grub Libero und Manndeckung wieder aus. Damit zog er dem Offensivspiel der Gastgeber den Zahn. Die Schwarzenbeker entkamen nach 0:2-Rückstand noch mit Mühe in ein 2:2-Unentschieden - Musielak ging leer aus. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", dämmerte es SCS-Trainer Kim Koitka.

Die Lohbrügger verteidigten sich gut, machten im Mittelfeld geschickt die Räume eng. Sonderbewacher Sven Maric wich Musielak nicht von der Seite, selbst dann nicht, wenn sich der SCS-Stürmer bis an die Mittellinie zurückzog. Einmal wurde es trotzdem brenzlig: Max Oertel flog in eine Ecke von Kevin Koitka, VfL-Libero Karim Cissé rettete auf der Linie (20.). Auf der Gegenseite patzte dann Schwartenbeks Keeper Henning Bindzus. Einen Freistoß fast von der Eckfahne, den Ricardo Nunes geschickt aufs "kurze Eck" drehte, ließ der völlig überraschte Bindzus zum 0:1 passieren (30.). Der Ex-Schwarzenbeker Christoph Bolz erhöhte an alter Wirkungsstätte nach einer Flanke von Tom Müller per Kopf auf 2:0 für Lohbrügge (33.). Doch schon im Gegenzug verkürzte der starke Jan Bannasch auf 1:2 (35.). Die Gastgeber blieben im Spiel.

In der zweiten Hälfte hätte Bolz dann völlig freistehend alles klar machen können, doch sein Seitfallzieher ging drüber (71.). Auf der Gegenseite machte es erneut Bannasch besser, traf aus 15 Metern zum 2:2-Endstand (83.).

"Wir haben in der Schlussphase zu viel zugelassen und leider um den Ausgleich gebettelt", kritisierte Geffert. Schließlich mussten die Gäste sogar froh über den Punkt sein, nachdem Cissé in der Schlussminute einen Kopfball von Musielak erneut auf der Linie geklärt hatte. Lohbrügges Ismail Polat hatte noch eine Minute vor dem Abpfiff wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen.

SCS: Bindzus (5); Oertel (4) ab 79. Keil (-), Bethmann (3), Ehlers (3), Bakan (4); Bannasch (2), Schumacher (3-4) ab 71. Erhardt (-); Wolf (5) ab 58. Y. Doryan (3); Hammel (4), Koitka (3-4); Musielak (3).

VfL: Nennhaus (3); Cissé (2); Maric (3), Steffens (3); Fehlandt (4) ab 84. Bernstein (-), Polat (2-3); Nägele (2-3), Höricke (3), Müller (3), Nunes (2) ab 75. Kilic (-); Bolz (3).