Für den Aufstieg SV Hamwarde rüstet personell auf

"An besonderen Tagen sind wir zu besonderen Leistungen fähig", sagte Trainer Henrik Voigt dereinst. Beleg: Vier dieser acht Spiele konnten die Hamwarder für sich entscheiden. Doch das Kapitel "Favoritenschreck" soll an der Mühle der Vergangenheit angehören.

Künftig ist Voigts Mannschaft selbst ein Gejagter. Das steht auch für die Konkurrenten fest. Für fast alle anderen Übungsleiter der Liga ist der SVH ein, wenn nicht der große Titelkandidat. Das hat sich der kleine Dorfverein am Rande Geesthachts durch seine Transferpolitik selbst eingebrockt. Mit Dirk Kappmeyer (Aumühle-Wohltorf), Christian Gaida und Marcel Hamester (beide SV Börnsen) kehren drei verlorene Söhne nach höherklassigen Stationen an die Mühlenstraße zurück. Routinier André Brausendorf (ebenfalls Börnsen), Henrik Fildebrandt (SV Altengamme) und Sascha Korndörfer (TuS Dassendorf II) heben das Niveau ebenfalls an.

Und darum geht es ja. Denn: "Wir wollen künftig einen Gegner auch spielerisch beherrschen können. Dafür brauchen wir Geduld und die richtige Einstellung, um konstant positive Ergebnisse liefern zu können", sagt Coach Voigt. Im Vorjahr war dies nicht der Fall. Zu den vier erwähnten Erfolgen gesellten sich nur noch sieben weitere "Dreier" gegen die elf anderen Teams. Immer wenn eine Mannschaft tief in der eigenen Hälfte stand, bekamen die Hamwarder Probleme.

Schwierigkeiten ganz anderer Art könnten auftreten, wenn der 42-jährige Trainer mal einen namhaften Akteur nicht von Beginn einsetzt. "Es geht ums große Ganze und funktioniert nicht, wenn sich jeder nur selbst der Nächste ist", stellt Voigt klar.

Dass sein Team, das in der Vorbereitung bisher vielversprechende Ansätze zeigte, mit den ganzen Vorschusslorbeeren nicht umgehen kann, glaubt er indes nicht. "Das zeugt doch nur davon, dass wir ganz gute Leute geholt haben. Die Favoritenrolle nehmen wir zur Kenntnis, machen aber trotzdem unser Ding."