Wohltorf (ols). Niklas von Wedel ist neugierig. “Wie schnell kannst du eigentlich schießen?“, will der elfjährige Hockeyspieler aus Aumühle von Moritz Fürste wissen. Der Nationalspieler muss kurz überlegen.

120 Kilometer pro Stunde sind es wohl, wenn der 27-Jährige richtig draufhält. Niklas ist beeindruckt. Mehr als ein erstauntes "Oha" kriegt er jedenfalls nicht heraus. Vor den Geschossen des Hamburgers muss sich der Torwart des TTK Sachsenwald allerdings nicht fürchten. Fürste, der Olympiasieger, Weltmeister und zuletzt im August Europameister wurde, wobei er zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, ist gekommen, um dem TTK-Nachwuchs Tipps zu geben. Trainer Lutz Reiher hat ihn für eine Einheit mit ins Boot geholt.

Bei den Kindern der Jahrgänge 1999 bis 2003 kam das richtig gut an. "Er ist ziemlich cool", sagte etwa Lena Bernhardi, die nach dem Training stolz eine Autogrammkarte des Ausnahmekönners in ihren Händen hielt. Fürste, der wegen einer Verletzung am Kreuzband noch bis März auf sein Comeback warten muss, nahm sich für jede Frage der Nachwuchsspieler Zeit. "Es hat Spaß gemacht, mit ihm zu reden", freute sich Niklas.

Gespannt waren auch die vielen Eltern. "Das war wie bei einem Spiel der ersten Herren", zeigte sich Reiher angesichts der fast voll besetzten Zuschauerplätze erstaunt. Der TTK-Coach ist ein guter Freund des Nationalspielers. "Ich kenne ihn, seit ich geboren bin", sagte Fürste. Acht Jahre lang war Reiher sein Trainer, vier Jahre als Jugendtrainer, vier Jahre in der Bundesliga beim UHC. "Man hat immer sehr von seiner menschlichen Art profitiert", lobte Fürste seinen Wegbegleiter. Nun gibt der Nationalspieler, der Wirtschaftspsychologie studiert, seine Erfahrungen weiter. " Er hat uns auf jeden Fall verbessert", stellte Lene klar. Diese 90 Minuten wird der TTK-Nachwuchs so schnell nicht vergessen.