Oststeinbek (dsc). Als Stefan Kohfahl, der Trainer des Oststeinbeker SV, gestern Mittag den Anruf vom Hamburger SV erhielt, fiel ihm als erstes die Kinnlade herunter.

"Dinamo Bukarest kommt nicht", wurde Kohfahl unterbreitet. Jener Gegner, mit dem sich der HSV am 12. November in Oststeinbek messen wollte. Doch der Schockzustand beim OSV-Coach dauerte nicht lange an. "Sie haben gesagt: ,Wenn ihr wollt, spielt ihr stattdessen'", berichtet Kohfahl.

Natürlich wollen die Oststeinbeker. Somit kommt es nun um 14 Uhr auf dem Rasenplatz am Meessen zur Partie Fußball-Oberligist gegen Bundesliga-Dino. Die Punktspiele in der 1. Liga ruhen an dem Wochenende wegen der Länderspielpause. Der OSV dagegen hofft noch auf ein Entgegenkommen des SV Rugenbergen, bei dem er praktisch zeitgleich antreten müsste, hinsichtlich einer Verlegung.

Auf jeden Fall angepfiffen wird die Oberliga-Partie an diesem Sonnabend gegen die SV Halstenbek-Rellingen (13 Uhr, Meessen). Dabei dürften alle Spieler gegen den starken Aufsteiger extra motiviert zur Sache gehen, schließlich will gegen den HSV jeder möglichst lange dabei sein. "Ich werde unterschiedlich lange Spielanteile vergeben", kündigt Kohfahl als Anreiz an.

Keine Werbung in eigener Sache kann Seyhmus Atug (Rotsperre) betreiben. Für seinen Aussetzer bei Altona 93 gibt es zwar eine Geldstrafe, doch ansonsten lässt Kohfahl nach einem langen Gespräch Milde walten. "Seyhmus ist 18 Jahre alt", gibt der Coach zu Bedenken. Für Atug soll der wiedergenesene Gideon Knüppe ins Team rücken. Ansonsten versucht es der OSV mit der gleichen Taktik wie beim 1:1 in Altona. "Weil auch Halstenbek viele große Spieler hat", wie Kohfahl sagt.