Glinde (olü). Naturalien als Preise bei Turnieren werden immer beliebter. Auch der Hamburger Fußball-Verband ist dazu übergegangen, kistenweise Gerstensaft, gesponsert von einer Hamburger Brauerei, an die Erst- und Zweitplatzieren diverser Wettbewerbe auszuloben.

Die "Mutter aller Naturalien-Turniere" aber wird beim TSV Glinde ausgetragen: das Ferkelturnier.

Die Geschichte um das Sportereignis, in dem ein Borstenvieh im Mittelpunkt steht, begann schon vor der ersten Auflage. Ein Alte-Herren-Team des TSV machte sich vor gut 27 Jahren auf in die Partnerstadt St. Sébastien, um seine Künste bei einem Turnier zu demonstrieren. Die Stormarner gewannen und erhielten ein Schaf als Preis. Damit mochten die Glinder aber nicht die Heimreise antreten und so tauschten sie das Wolltier gegen "Flüssignahrung". Die Idee aber fanden die deutschen Gäste gut. Es war die Geburtsstunde des Ferkelturniers.

Bei der 27. Auflage in diesem Jahr setzten sich bei den Senioren die Gastgeber durch. Abteilungsleiter Frank Gabbert schoss den entscheidenden Neunmeter gegen den SV Nettelnburg/Allermöhe in die Maschen. Bei den Alte-Herren-Kickern ging der Gutschein für ein Spanferkel an den SC Europa.