Wentorf (neu). Carina Witthöft machte kurzen Prozess. Die 14-Jährige ist Jennifer Woyke (Club an der Alster), ihrer Gegnerin im Finale um die Hamburger Tennis-Meisterschaft der Damen, in allen Belangen überlegen. 6:0, 6:1 heißt es schließlich.

Die Wentorferin, die für den Klipper THC startet, ist damit die jüngste Meisterin aller Zeiten. "Dass sie den Titel geholt hat, ist für mich nicht überraschend", sagte Vater Kai. "Aber die Art und Weise hätte ich so nicht erwartet."

Carina war schnell in die Vorschlussrunde vorgedrungen. Nach einem glatten 6:0, 6:0 zum Auftakt musste ihre Gegnerin in Runde zwei verletzungsbedingt passen. Im Halbfinale wartete in Gitte Ostermann (Alster) jene Spielerin, gegen die die Achtklässlerin noch im Finale der Hallenmeisterschaften den Kürzen gezogen hatte. Diesmal siegte sie 7:5 und 6:4.

Die 14-Jährige zog die 80 Zuschauer schnell auf ihre Seite. "Das Publikum war für das kleine Mädchen", sagte ihr Vater schmunzelnd. Woyke verlor die Nerven und hatte nichts entgegenzusetzen. Ab Dienstag geht es für Carina in Ludwigshafen um die deutsche U-14-Meisterschaft. Und danach? Zum neuen Schuljahr wechselt das Tennis-Talent vom Gymnasium Wentorf an die Schule Alter Teichweg, einer Eliteschule des Sports. Dort soll sie Tennis und Unterricht - Carina trainiert zwei bis drei Stunden am Tag - noch besser unter einen Hut bekommen.

"Momentan steht das Abitur ganz klar im Vordergrund", gibt Kai Witthöft aber zu verstehen. Den in der Szene üblichen Schulabbruch nach der neunten Klasse, um eine Profikarriere zu starten, sieht der Vater für seine Tochter noch in weiter Ferne. "Erst in ein paar Jahren ließe ich mit mir reden."

An die große Karriere denken Kay Möller (TG Elbe-Bille) und Uwe Becker (TC BW Lohbrügge) längst nicht mehr. Bei der Hamburger Meisterschaft trumpften die beiden aber noch mal auf. Möller siegte bei den Herren 40 im Finale gegen Sven Mylin (SC Victoria) mit 7:6, 7:6. Becker musste im Endspiel der Herren 65 gegen Peter Pastors (Harburger THC) beim Stand von 7:6, 3:6, 1:4 verletzungsbedingt aufgeben.