Wohltorf.Leonie Maass schnappt sich in der 29. Minute des Duells gegen den Rahlstedter HTC auf Höhe der Mittellinie die weiße Kugel. Die Hockeyspielerin des Oberligisten TTK Sachsenwald sprintet zielstrebig in Richtung des gegnerischen Strafraumes.

Nach einem Doppelpass mit Natalie Kubatz, der die Abwehr der Rahlstedterinnen aushebelt, taucht Maass alleine vor dem Kasten auf. Ein gedankenschneller Diagonalpass zur mitgelaufenen und am langen Pfosten freistehenden Christina Stuber, die nur noch einschieben muss, beendet einen perfekt vorgetragenen Angriff zur 1:0-Führung. Dass der TTK das "Finale" um den Klassenerhalt beim Tabellenletzten klar mit 3:0 gewinnt und sich damit am letzten Spieltag ins Ziel rettet, war für alle Beteiligten der "Tontauben" Erleichterung pur.

"Die Anspannung war wirklich groß. Erst nach dem 3:0 war ich mir sicher, dass uns nichts mehr passieren kann" erklärte eine erleichterte TTK-Trainerin Cosima Schultz-Gerstein. Diese Reaktion war angesichts der Konstellation vor dem letzten Saisonspiel mehr als verständlich: Letzter gegen Vorletzter, der TTK mit nur einem Zähler Vorsprung in der etwas besseren Ausgangslage, der Heimvorteil jedoch auf Seiten Rahlstedts.

"Wir haben diese Aufgabe durch eine geschlossene Mannschaftsleistung sehr gut gemeistert", freute sich Schultz-Gerstein. Den Wohltorferinnen war die Anspannung anzumerken. In den ersten zehn Minuten fanden sie überhaupt nicht in die Partie. Doch der entscheidende Unterschied für die am Ende klare Angelegenheit lag in der Offensive. Während die Gastgeberinnen dort erschreckend schwach auftraten und sich in der gesamten Partie nur zwei Chancen herausspielen konnten (5., 68.), agierte der TTK viel entschlossener. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Maxi Zingel (46.) und erneut Stuber (61.). Damit bleibt der TTK Sachsenwald der Oberliga erhalten.

Die Mannschaft wird sich jedoch verändern. Neben Uta Ballerstedt, die ihre Karriere beendet, hört auch Trainerin Schultz-Gerstein auf. Die ehemalige Spielerin der "Tontauben", die das Amt zur Winterpause übernahm und einen wesentlichen Beitrag zum Klassenerhalt leistete, räumt ihren Platz für Friedhelm Hebbeler. "Ich bleibe dem TTK erhalten. Auch wenn ich nur Zuschauerin sein werde", sagte Schultz-Gerstein.