Grünhof (neu). 30 Jahre lang war Alfred Josteit beim VfL Grünhof-Tesperhude ehrenamtlich tätig. Nun stellte sich der langjährige Fußball-Obmann auf der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl.

"Ich bin 70 Jahre alt. Jetzt sollen mal die Jüngeren Verantwortung übernehmen", begründete er den Abschied. Sein Nachfolger ist Andreas Fiebranz, gleichzeitig 2. Vorsitzender des Gesamtvereins.

Für den ehemaligen Gewerkschaftssekretär Josteit ist es nicht das erste Mal, dass er sich zur Ruhe setzt. Doch seine vermeintlichen Nachfolger hielten nie lange durch. So sprang er 2003 wieder ein. "Diesmal ist es ein endgültiger Abschied", betont der Geesthachter, der aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit 2006 vom Kreissportverband Herzogtum Lauenburg mit der Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet wurde. Bereits 2004 gab es vom Deutschen Fußball-Bund eine Ehrenurkunde für "vorbildliche Leistungen im Fußballsport". 1979 war der Trainer Josteit mit seinem A-Junioren-Team vom VfL Geesthacht nach Grünhof gewechselt, wirkte dann als Jugend- und Pressewart, Schriftführer sowie als 1. und 2. Fußball-Obmann. "Die Arbeit mit Jugendlichen hat mir immer Spaß gemacht", betont er.

Den bittersten Moment gab es zum Ende seiner langen Tätigkeit: Den Abstieg der 1. Herren in die Kreisklasse 2008. "An dem Schock hatte ich lange zu knabbern", gesteht er. Daran, dass der VfL demnächst Hamburgs niedrigste Klasse verlässt, arbeitet nach dem Ausscheiden von Bernd Wachter der neue Trainer Markus Behnke. Der 33-Jährige bleibt indes zurückhaltend. Sein Ziel: "Unter die ersten Fünf kommen." Dabei sollen die Neuzugänge Tommy Grümmer und Hauke Bindzus (beide Lauenburger SV II), Christian Piehl (Hamwarde II) sowie die reaktivierten Atilla Cinar und Arne Schulz helfen.

Derweil schickt sich Josteits Sohn Thomas an, in seine Fußstapfen zu treten. Er ist auch Fußballobmann - beim Ortsrivalen Düneberger SV.