Melancholie dürfte die vorherrschende Stimmung bei Zuschauern, Spielern und Verantwortlichen sein, wenn morgen um 19.30 Uhr die Fußball-Oberliga-Partie zwischen dem SC Concordia und Bergedorf 85 angepfiffen wird. Zum vorerst letzten Mal stehen sich auf der ehrwürdigen Anlage im Marienthal zwei Mannschaften gegenüber. Aufgrund der hohen Kosten von etwa 170 000 Euro, die das Stadion pro Jahr an Unterhalt verschlingt, spielt "Cordi" in der kommenden Saison im Sportpark Hinschenfelde.

Nachdem die Gespräche mit den Spielern bei Bergedorf lange Zeit auf Eis lagen, sollen nach der Entscheidung, die Regionalliga-Bewerbung zurückzuziehen (wir berichteten), jetzt schnell Nägel mit Köpfen gemacht werden. Die erste und auch wichtigste Personalie ist unter Dach und Fach: Trainer Manfred Nitschke hat endgültig für die neue Saison zugesagt. Eine Überraschung ist seine Wahl für den Posten des Co-Trainers. Nachfolger von Jörg Witzke, der aus familiären und beruflichen Gründen aufhört, wird Ben Nitschke, der 35-jährige Sohn des Coaches. Ben Nitschke ist Lehrer, hat Sport studiert und früher für den Lüneburger SK in der Verbandsliga gespielt.

Für die "Elstern" geht es in den beiden letzten Saisonspielen wohl nur noch um die Vizemeisterschaft. Denn nur wenn Tabellenführer SC Victoria gegen den als Absteiger feststehenden SC Vorwärts-Wacker oder die SV Halstenbek-Rellingen patzt, hat "85" noch Chancen auf Platz eins. "Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß", sagt Nitschke. Das Tor wird wie am vergangenen Wochenende Christoph Werth hüten, der den in den USA weilenden Mirco Langen vertritt. Nachwuchskeeper Tom Pöhls soll im letzten Spiel gegen den Meiendorfer SV auflaufen.

Dass es für den SV Curslack-Neuengamme noch einmal so glatt läuft wie am vergangenen Sonntag gegen Bergedorf 85 (4:1), davon geht Trainer Torsten Henke vor der Partie beim Meiendorfer SV nicht aus (Sonnabend, 14 Uhr, Meiendorfer Straße). Ziel ist es, "ein Pünktchen zu entführen" (Henke). Um das zu erreichen, wird die Mannschaft spielen, die Bergedorf so überraschend deutlich geschlagen hat.

Das einzige Ziel, das der FC Voran Ohe noch hat, ist, die Saison nicht als Tabellenletzter zu beenden. Mit einem Sieg morgen (19.30 Uhr, Amselstieg) im letzten Heimspiel gegen den SC Egenbüttel würde das Team von Trainer Peter Wiehle die Rote Laterne an den Gegner abgeben.