Bergedorf (dsc). Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt: Drei Teams aus der Fußball-Kreisliga 3 blüht diese Gefühlslage am Sonntag so gegen 16.50 Uhr.

Dann sind der SC Wentorf, der SV Hamwarde und der VfL Lohbrügge II schlauer, wer nach dem verrückten Finale als Meister in die Bezirksliga aufsteigt, als Zweiter zumindest noch in die Relegation kommt oder als Dritter leer ausgeht.

Knapp zwei Stunden vorher geht der momentane Spitzenreiter, der SC Wentorf (64 Punkte/83:23 Tore), mit der besten Ausgangsposition ins Rennen. Um 15 Uhr beginnt die Partie beim Fünften, Vorwärts-Wacker Billstedt II (Öjendorfer Weg). Ein Sieg und die Wentorfer sind durch, schon bei einem Remis aber droht wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Konkurrenten der Sturz auf Platz drei. "Ich habe Hummeln im Bauch", verrät SCW-Betreuer Torsten Brinsa.

Sein banger Blick geht zum SV Hamwarde (63/92:24). Der Zweite empfängt zeitgleich an der Mühlenstraße den Vierten, die Lauenburger SV. "Ich weiß ja nicht, wie's auf dem Dorf abgeht", fürchtet Brinsa Nachbarschaftshilfe der LSV für die Hamwarder. Derweil gibt sich SVH-Trainer Fritz Manke ganz gelassen: "Diese Spannung ist doch die Würze beim Fußball. Es ist wie in der Bundesliga."

Die schlechteste Ausgangsposition hat der VfL Lohbrügge II (62/91:32). Dennoch ist sogar die Meisterschaft drin, wenn Wentorf und Hamwarde nicht gewinnen. Gegen Schlusslicht Horner TV (15 Uhr, Binnenfeldredder) muss der VfL "nur" selbst siegen, die Höhe spielt dabei keine Rolle. "Man hofft, aber nicht so doll, dann fällt man nicht so tief", geht VfL-Betreuer Edmund Corinth derzeit davon aus, am Ende nicht auf Wolke sieben zu schweben. Doch vielleicht fällt ja noch ein anderes Team aus allen Wolken . . .