Es wird immer spannender. Am vorletzten Spieltag gaben sich die drei Titelkandidaten keine Blöße, fuhren Kantersiege ein.

Der Spitzenreiter : Schon zur Halbzeit hatte der SC Wentorf (64 Punkte, 83:23 Tore) die Partie gegen den Willinghusener SC II, bei dem erstmals Peter Lehmann die Verantwortung trug, mit 5:0 für sich entschieden. Die Elf von Michael Lemke hat zwar alles in eigener Hand, doch glücklich ist der Coach damit nicht: "Ein Endspiel wollten wir uns ersparen. Aber unsere Schwächephase hat die Konkurrenz ausgenutzt." Wentorf trifft am letzten Spieltag auf Vorwärts-Wacker II. "Das wird ein richtiger Prüfstein", weiß der Trainer.

Der Verfolger : "In Sachen taktischer Reife und mannschaftlicher Geschlossenheit war das das Beste, mit dem wir in dieser Saison konfrontiert worden sind", befand Sven Reinke, Trainer des SC Schwarzenbek II, nach der 0:8-Niederlage gegen den SV Hamwarde (63/92:24). "Wenn wir Fußball spielen, können wir jeden schlagen", gibt sich Trainer Fritz Manke vor dem Spiel gegen die Lauenburger SV selbstbewusst. "Der Aufstieg wird im Kopf entschieden." Doch die LSV hat nichts zu verschenken. "Wir hängen uns rein", sagt Trainer Marcus Stechbarth.

Der Dritte : Nur wenn Wentorf und Hamwarde straucheln, kann sich der VfL Lohbrügge II (62/91:32) noch Hoffnung auf einen der ersten beiden Plätze machen. Sollte es am Ende auf das Torverhältnis ankommen, könnte Lohbrügge im letzten Spiel gegen den Horner TV Boden gutmachen. "Wegen einer Woche im Formtief, kann alles für die Katz' sein", weiß Betreuer Edmund Corinth. Der 5:0-Sieg beim SV Bergedorf-West lässt aber erahnen, was gegen den Tabellenletzten möglich sein könnte. "Blöd, dass wir auf die anderen gucken müssen", sagt Corinth.

Auswärtsfahrt : Für das letzte Saisonspiel bei Willinghusen II hat der SV Altengamme extra einen Bus gechartert. Inklusive "Spielerfrauen" und Fans umfasst der Reisetross gut 60 Personen. Partystimmung soll aber erst auf der Rückfahrt aufkommen. "Wir werden alles geben", verspricht Trainer Bernd Helbing-Saß. Der WSC II ist direkter Konkurrent von BeWe im Kampf um die Klasse. Nur bei einem Sieg haben die Willinghusener noch eine Chance auf den Klassenerhalt - ein Punkt und 17 Tore beträgt der Rückstand. "Wir bleiben drin", verspricht Werner Nietner, Trainer der "Westler".

Bangen : In der ersten Halbzeit musste Kadir Gündüz (48) beim SV Börnsen II bereits zweimal verletzungsbedingt wechseln. Nur noch eine Person stand auf dem Spielberichtsbogen: Gündüz selbst. "Gott sei Dank musste nicht noch jemand raus", sagte der Coach. Sein FC Lauenburg siegte ohne ihn 4:2.

Abschied: Ralph Jester legt bei der TuS Dassendorf am Ende der Saison alle Ämter nieder. Der Trainer der "Zweiten" wird am 30. Mai verabschiedet. Nach der schwachen Rückrunde überlegt nun auch Trainerkollege Oliver Geier-Frederico hinzuschmeißen.