Lohbrügge (neu). Es gibt kaum eine andere Mannschaft in der Landesliga, die einen so kraftvollen Fußball spielen kann wie die TuS Dassendorf.

Björn Reimers, Thomas Schwager, Dennis Juhl und Patrick Lockstedt marschieren am liebsten mit großem Einsatz nach vorn. Das bekommt der VfL Lohbrügge bereits nach zwei Minuten zu spüren. Nach einem Pass von Ilker Ceylan taucht Juhl allein vor VfL-Keeper Gorden Wilkens auf und schiebt mühelos ein (2.). Das Team von Trainer Oliver Schweißing bestimmt bis zur Halbzeit das Spiel, verliert am Ende aber dennoch mit 1:2. Ist der TuS die Puste ausgegangen? "Wir haben kein Kraftproblem", ist Schweißing überzeugt, "leider haben die Jungs einmal mehr nach einem Erfolgserlebnis ein paar Prozentpunkte Leistung nicht abgerufen. Das hat der VfL bestraft."

Dabei hatte Lohbrügge die erste Hälfte verschlafen. "Was da los war? Nichts", witzelte Coach Sven Schneppel. "Die Mannschaft war in der ersten Hälfte schon so fahrig und verunsichert, dass ich in der Halbzeit nicht mal laut geworden bin." Balsam für die Seele war es, was seine Schützlinge brauchten.

Nach dem Wechsel legten die Lohbrügger los wie die Feuerwehr. Jurij Braun passte das Spielgerät zum eingewechselten Marek Smaga und der glich aus (49.). Kurios: Nur weil Lohbrügges Denker und Lenker Ricardo Nunes wegen einer Leistenverletzung ausgewechselt worden war, kam Smaga überhaupt ins Spiel. "Marek hat schnell gut reingefunden", lobte Schneppel. Nur eine Minute später nutzte der ebenfalls eingewechselte Patrick Steffens ein Missverständnis zwischen TuS-Libero Sascha Göttmann und Torhüter Oliver Grabolle, spitzelte das Leder zum 2:1 ins Netz.

Nachdem Juhl einen Pass von Kapitän Karim Cissé nicht verwerten konnte (66.), drängten die Hausherren auf die endgültige Entscheidung. Einzig Grabolle verhinderte nun den möglichen Kantersieg des VfL. "Wir hätten die Dassendorfer nicht abschießen können, sondern müssen", kritisierte Schneppel. Doch der TuS-Torhüter parierte gegen Steffens (68., 72., 75.), Smaga (80.), Felix Bültemann (84.) und noch mal Steffens (86.). So war es am Ende nur ein Zittersieg. Lockstedt hatte den Ausgleich noch auf dem Kopf, konnte den Ball aber nicht mehr drücken (89.).

VfL : Wilkens (2-3); Graf (3-4), Flick (3), Hamdan (4), Kaffke (4); Braun (3), Feddern (1) ab 82. Ayanoglu (-), Nunes (4) ab 44. Smaga (2), Özcerkes (3-4); Bültemann (4), Exposito (4) ab 46. Steffens (3).

TuS : Grabolle (1-2); Göttmann (4-5), Drast (4), Murrins (4); Schwager (3), Cissé (3), Ramos (3-4), Ceylan (4), Reimers (3); Lockstedt (4), Juhl (3).