Schwarzenbek (ols). Irgendwie scheint der Arbeitstag für Andriano Nasution, Stürmer des SC Schwarzenbek, im Landesliga-Duell mit dem SV Börnsen unglücklich zu verlaufen. Immer wieder fehlt das letzte Quäntchen Glück zur aussichtsreichen Tormöglichkeit. Doch er gibt nicht auf und schließlich wird sein großer Einsatz belohnt.

In der 75. Minute taucht Nasution nach einem schönen Pass des kurz zuvor eingewechselten Arne Mangels allein vor Gäste-Schlussmann Hendrik Volland auf, behält die Ruhe und schiebt die Kugel zum entscheidenden 3:0 in den gegnerischen Kasten. Auch den 4:0- Schlusspunkt setzt Schwarzenbeks Nummer "11" und hat damit großen Anteil daran, dass der SCS bereits drei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt perfekt macht.

"Dass es uns so früh gelingen würde, war nicht zu erwarten. Ein schönes Gefühl und ein toller Erfolg, den wir uns hart erarbeitet haben", jubelte Schwarzenbeks Trainer Kim Koitka.

Die Hausherren zeigten an diesem Tag nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch eine starke Vorstellung und hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Sehenswert war vor allem das 1:0, als André Basenau aus der eigenen Hälfte zu einem Sololauf ansetzte, vier Börnsener ausdribbelte, anschließend Alexander Gierke mit einem Pass auf der rechten Seite bediente, der den Ball sofort in den Strafraum spielte, so dass Berthold Raasch nur noch einzuschieben brauchte (29.). Auch Raasch trug sich zweimal in die Torjägerliste ein, traf nach einem langen Einwurf von Björn Mangels neun Minuten nach dem Seitenwechsel noch per Kopf zum beruhigenden 2:0, dass dem SCS endgültig die nötige Sicherheit verlieh.

"Ich bin mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Heute lief es einfach für uns", erklärte Koitka. Während also die Schwarzenbeker nach dem Schlusspfiff den Nichtabstieg lautstark mit ihren Fans feierten, schlich Börnsens Trainer Marcel Greve deprimiert vom Platz. Nach dem 0:6 gegen Concordia II aus der Vorwoche hatte es die nächste Packung für den Tabellensiebten gesetzt.

"Einige Spieler haben vergessen, dass die Saison noch nicht vorbei ist. Das war ein Auftritt wie in einem Freundschaftsspiel", ärgerte sich Greve. Trotz des gesicherten Platzes im Mittelfeld ist er keinesfalls zufrieden mit der bisher erreichten Ausbeute seiner Mannschaft. "Wir haben uns mehr vorgenommen als die momentanen 40 Punkte. Jetzt gilt es, die Saison anständig zu Ende zu bringen", mahnte Greve.

SCS: Ave (3), Strutzke (2), Öcal (3), Hammel (3) ab 77. Lange (-); Schumacher (3), Raasch (2), Gierke (2) ab 66. A. Mangels (-), B. Mangels (3); Nasution (2) ab 81. Aksoy (-), Menger (3).

SVB: Volland (4); Woronow (4), Scheu (4), Bern (4), Bakan (4); Fuchs (4) ab 46. Ziethmann (4), Fidanakis (3), Bahr (4) ab 75. Stern (-), Kölpin (4); Busch(4), Deutsch (3).