Lauenburg. Mit der Möglichkeit, dass die Handballer der Lauenburger SV auf der Zielgeraden noch alles “verdaddeln“ könnten, hat sich Spielertrainer Carsten Mahnecke bislang nicht näher beschäftigt. Kein Wunder, ist die Ausgangslage für seine Mannschaft doch mehr als komfortabel.

Mit drei Zählern Vorsprung - nach Minuspunkten gerechnet - führen die Lauenburger die Landesliga-Tabelle vor Verfolger TuS Lübeck 93 an. Selbst wenn das direkte Duell am Sonnabend (19.30 Uhr, Meesenhalle, Kantstraße in Lübeck) verloren ginge, würde der LSV immer noch ein Unentschieden im letzten Spiel gegen den TSV Neustadt (3. Mai, 15 Uhr, Sportzentrum Hasenberg in Lauenburg) genügen, um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga unter Dach und Fach zu bringen. Die Lübecker sind dann spielfrei. "Wenn wir scheitern, dann höre ich auf", macht Mahnecke klar und fügt scherzhaft hinzu: "Dann könnte ich mich hier nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen."

Ganz nah dran sind die LSV-Handballer also an einem historischen Erfolg. Seit der Saison 1972/73 hat keine LSV-Mannschaft mehr in der Oberliga gespielt. Damals war es noch die 1. Division Hamburg. In der Oberliga Schleswig-Holstein, in der die Frauen des Vereins schon spielen, wäre es für die LSV-Männer eine Premiere.

Dafür wollen sie am Sonnabend alles tun. "Der Druck liegt auf Lübeck", ist Mahnecke überzeugt. "Die müssen vor heimischem Publikum etwas zeigen. Wenn es uns dann gelingt, dagegen zu halten, werden sie vielleicht nervös."

Das Hinspiel haben die Lauenburger mit 27:23 gewonnen - auch so ein kleiner psychologischer Stich im Nervenduell. Da mag Lübeck vielleicht die besseren Techniker in seinen Reihen haben: Gegen die robuste LSV-Offensive, die pro Partie im Schnitt für 30 Tore gut ist, soll auch am Sonnabend wieder kein Kraut gewachsen sein. Und dann darf gefeiert werden. . .