Aumühle (dsc). Hinter dem Fußball-Bezirksligisten TuS Aumühle-Wohltorf liegen turbulente Tage. Direkt nach dem 2:0-Erfolg über den SV Nettelnburg/Allermöhe entließ der Abteilungsvorstand seinen Trainer Volker Schmidt (wir berichteten).

Über die genauen Gründe, die laut Fußballobmann Carsten Scheel nicht im sportlichen Bereich liegen, hüllen sich beide Seiten in Schweigen. Selbst die Spieler tappen im Dunkeln. "Es herrscht ziemliche Unruhe", gibt Mittelfeldspieler Thomas Forat zu. "Wir hätten gerne mit Volker weitergearbeitet, möchten wenigstens verstehen, warum es zur Trennung kam". Aus Protest über die Vorgehensweise der TuS-Verantwortlichen hat Kapitän Bastian Schmidt, der Sohn des Ex-Trainers, sein Amt niedergelegt.

Bis zum Saisonende übernimmt Forat (31) als Interimscoach gemeinsam mit Söhnke Behn das Kommando. Dann ist für Forat aus beruflichen Gründen Schluss in Aumühle. "Wir bringen das jetzt zusammen zu Ende", sagt er. Für die Zukunft malt der geschasste Übungsleiter, der einen Großteil des Kaders nach Aumühle gelotst hat und mit den Spielern in dieser Woche noch einmal gemeinsam beim Bowling war, eine düstere Prognose. "Der Vorstand hat die Mannschaft kaputt gemacht", glaubt Schmidt. Mit ihr wollte er an die Tür zur Landesliga klopfen. Mit Platz sieben liegt der TuS jedoch hinter den eigenen Ansprüchen.

Obmann Scheel ist derweil bemüht, die Wogen zu glätten. "Im ersten Moment nach der Entlassung wollten 90 Prozent des Teams nicht weiterspielen. Jetzt machen alle weiter." Ohnehin liegt sein Augenmerk schon auf der kommenden Saison. "Als ich vor fünf Jahren anfing, hatten wir 75 Kicker, heute sind es 400. Das liegt an unserem Engagement in den Schulen", sagt Scheel. Künftig soll ab der D-Jugend ein Nachwuchsteam mindestens in der Bezirksliga spielen. Leiter des Leistungsfußballs wird Björn Schehr. Und auch für die Liga-Mannschaft kündigt er an: "Wir werden ein gleichwertiges Team haben."