Oststeinbek/Lohbrügge (neu). Die Landesliga-Fußballer des VfL Lohbrügge stehen vor entscheidenden Tagen. “Wir können ganz viel gewinnen, aber genauso viel verlieren“, weiß Sven Schneppel.

Am Karfreitag empfängt der VfL den Tabellenfünften Rahlstedter SC (15 Uhr, Binnenfeldredder), um nur 72 Stunden später am Ostermontag beim Spitzenreiter Oststeinbeker SV (15 Uhr, Messen) anzutreten. "Das Programm ist hammerhart, da wäre ich mit vier Punkten mehr als zufrieden", gibt der Trainer zu Protokoll, um hinzuzufügen: "Sollten wir gegen Rahlstedt verlieren, ist die Partie in Oststeinbek schon der letzte Strohhalm."

Lange hielt der VfL an der Tabellenspitze mit dem OSV mit, gönnte sich dann jedoch eine Auszeit. Nach nun wieder zwei Siegen in Folge stehen die Chancen zumindest auf Rang zwei, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigen könnte, wieder sehr gut. Eine Kampfansage gibt es von Schneppel trotzdem nicht zu hören: "Mit dem Mund werden keine Spiele gewonnen, entscheidend sind die Ergebnisse auf dem Platz."

Das weiß natürlich auch Oststeinbeks Trainer Stefan Kohfahl, dessen Team schon am heutigen Abend Grün-Weiß Harburg empfängt (19.30 Uhr, Meessen), und gibt sich überraschend zurückhaltend. "Sechs Punkte am Reißbrett einzuplanen, macht keinen Sinn."

Der Coach verbringt dieser Tage viel Zeit am Rechenschieber. "In der Spitzengruppe geht es viel zu wild zu, als dass sich irgendwas vorhersagen ließe", hat der 40-Jährige dabei erkannt. "Auch wenn sich Lohbrügge und Rahlstedt gegenseitig die Punkte wegnehmen würden, blieben uns immer noch der Bramfelder SV und der TSV Sasel auf den Fersen."

Doch zunächst muss der OSV den Pflichtsieg gegen Kellerkind Harburg einfahren. "Das Spiel ist mir noch wichtiger als das gegen den VfL", gibt Kohfahl zu Protokoll. In Harburg war sein Team nicht über ein 0:0 hinausgekommen. "Nähme man die Ergebnisse der Hinrunde zum Maßstab, würden wir mit einem Zähler Vorsprung auf Bramfeld Meister werden." Gegen den Abstiegskandidaten fallen Ishmael Brown (Arthrose) und Felix Römhild (Bänderüberdehnung) aus.

Derweil hat sich die Verletzung von Lohbrügges Felix Bültemann aus dem Spiel gegen den SC Schwarzenbek (2:0) zwar lediglich als Zerrung erwiesen. An einen Einsatz ist aber ebenso wenig zu denken wie bei David Özcerkes, der rotgesperrt passen muss. Gut für das Herren-Team, dass die A-Junioren über Ostern spielfrei haben. Die Kräfte können gebündelt werden. Deshalb glaubt Schneppel, dass "die Mannschaft befreit auftreten kann". "Ich hoffe, dass wir die Negativserie hinter uns haben", sagt der 36-Jährige. Der VfL zwischen Hoffen und Bangen. Wohin führt der Weg des Tabellendritten? Es gibt viel zu gewinnen - oder zu verlieren.