Aumühle. Es ist besiegelt. Nach der 31:34-Niederlage in der Oberliga-Partie gegen den AMTV sind die Handballer der HSG Red Blue abgestiegen. Entscheidend war, dass der Norderstedter SV sein drittes Spiel in Serie gewann.

"Die Norderstedter haben das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten", stellte HSG-Interimstrainer Jean-René Dambel enttäuscht fest. Zwar könnten die Red Blues nach Punkten noch mit dem SC Alstertal-Langenhorn gleichziehen, doch beim direkte Vergleich hat SCALA die Nase vorn.

Dambel begab sich auf Fehlersuche: "Den AMTV habe ich neulich noch beobachtet. Gegen uns hat sich der Klub sehr viel mehr reingehängt", ärgerte sich Dambel. "Außerdem gab es immer wieder kleine Entscheidungen der Referees gegen uns." So weit gehen, die Niederlage an den Schiedsrichtern festzumachen, wollte der 56-Jährige, der am Sonntag Geburtstag feierte, aber nicht. Und wäre damit auch nicht gut beraten.

Den Hausherren fehlte nämlich gerade in der zweiten Hälfte, als der Ball sechsmal gegen Pfosten oder Latte flog, in vielen Aktionen schlicht die Genauigkeit. Dass es überhaupt lange spannend blieb, lag am famosen Florian Dettmann im HSG-Tor.

"Wir haben einfach in der Defensive zu viele Fehler gemacht", gestand Dambel ein. Zwar konnten die Red Blues den 14:17-Halbzeitstand bereits zehn Minuten nach Wiederanpfiff ausgleichen (19:19), doch dann kamen die Ungenauigkeiten. "Dabei sind 31 Tore schon eine gute Trefferzahl", erklärte Dambel.

Die Red Blues hatten alles probiert. Die Damen-Trainer Thomas Brodeßer und Rainer Behr waren zur Unterstützung gekommen. "Denn sechs Augen sehen mehr als zwei", wie Brodeßer zu Protokoll gab. Einzig, es nützte nichts.

Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Schon am heutigen Abend will Dambel mit der Mannschaft die Zukunftsplanung vorantreiben. "Wenn der Großteil bleibt, ist der Wiederaufstieg ein realistisches Ziel", weiß der HSG-Coach und wird dem Team auch schon einen neuen Trainer präsentieren. "Den Namen kann ich noch nicht öffentlich nennen, er hat andere Verpflichtungen. Aber auch wenn er ursprünglich für die Oberliga zugesagt hat, glaubt er an die Spieler."

HSG-Tore: Hadeler (6/5), T. Witt, Dambel, Fe. Schreiber, Jost (je 4), Kretzschmar, Korinth (je 3), Fr. Schreiber (2), Schlüter (1).