Bergedorf (neu). Desirée Christiansen dominierte bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt das Finale bis 50 Kilogramm. Die Karateka der TSG Bergedorf trieb ihre Gegnerin Duygu Bugur (SC Banzai) aus Berlin immer wieder an den Mattenrand.

Ihre Schläge und Tritte fanden aber nicht ins Ziel. Die Kampfrichter sprachen der 18-Jährigen nicht einen Punkt zu. Bugur landete mit zwei Schlägen Treffer und gewann am Ende 2:0. Nach dem Sieg im vergangenen Jahr konnte Christiansen ihren Titel nicht verteidigen. "'Desi' hätte Duygu schlagen können", hatte Trainer Ibo Günes die Überlegenheit seiner Athletin erkannt, musste aber eingestehen: "In dieser Klasse entscheiden eben Kleinigkeiten. Nur mit Schönheit kann man ein Turnier nicht gewinnen, dafür braucht es Punkte."

Christiansens Teamkameradin Linda Hagen, wie Bugur zum ersten Mal in der Damenkonkurrenz dabei, kämpfte sich bis in die Vorschlussrunde vor. Dort unterlag sie ebenfalls der Berlinerin, die sie 2008 noch geschlagen hatte. Nach einer Verwarnung endete der Kampf mit 0:8 vorzeitig. "Klar, ich bin schon etwas enttäuscht", gab Hagen zu Protokoll. Die TSG-Karateka konnte sich aber über Platz drei freuen.

In der Klasse bis 84 kg belegte Oliver Henning (Düneberger SV) Platz fünf, Michael Herkt (TSG) kam auf Rang sieben.

Für Christiansen gab es dann aber doch noch eine positive Nachricht. Trotz des verlorenen Finalkampfes wurde sie und nicht Bugur für die Europameisterschaft in Zagreb (8. bis 10. Mai) nominiert.