Aumühle (dsc). Jean-René Dambel, Trainer der HSG Red Blue, hatte alle Register gezogen. In der vorentscheidenden Partie um den Oberliga-Klassenerhalt beim Norderstedter SV holte er sich den Frauen-Trainer des TuS Aumühle-Wohltorf, Thomas Brodeßer, als “externen Berater“ (Dambel) mit auf die Trainerbank.

Doch alle Kniffe halfen nicht. Nach der 17:21-Niederlage kann das Team aus Bergedorf/Kirchwerder und Aumühle-Wohltorf nur noch mit einem Handball-Wunder den Abstieg verhindern.

Drei Partien vor Saisonende beträgt der Rückstand der Red Blues aufs rettende Ufer drei Punkte. Zudem treffen die direkten Kontrahenten THB Hamburg und eben Norderstedt am letzten Spieltag direkt aufeinander. Nur drei Siege dürften Dambels Team noch retten können. In der bisherigen Serie gab es allerdings insgesamt erst zwei. "Wenn wir die Enttäuschung wegstecken können, dann haben wir noch den Hauch einer Chance", betont der HSG-Trainer. "Das klingt utopisch, aber ich glaube nach wie vor daran."

Dann dürfen sich die Red Blues aber nicht noch einmal eine späte 16:14-Führung (46.) aus der Hand nehmen lassen. In einer "Abwehrschlacht" Dambel lagen die Gäste zur Pause 8:10 hinten, kämpften sich jedoch zurück in die Begegnung. In der 54. Minute war die Führung aber wieder dahin (16:17). Mit dem Tor zum 19:17 entschied der NSV dann die Partie (58.). "So wie wir gekämpft haben, hätten wir einen Abstieg nicht verdient", sagt Dambel.

HSG-Tore: Rautmann (4/1), Fe. Schreiber (3), Korinth, Kretzschmar, Dambel, Fr. Schreiber (je 2), Schlüter, Hadeler (je 1).