Sechseinhalb Jahre ging es bei dem SC Schwarzenbek unter dem Trainer Frank Flatau nur bergauf. In dieser Zeit mauserte sich der umtriebige Tausendsassa zum sportlichen Alleinherrscher. Der Verein verpasste es, auch aus Bequemlichkeit, frühzeitig weitere Personen in entscheidenden Positionen einzubinden.

Die Versäumnisse wurden erst viel zu spät erkannt. Erste Versuche, Flataus Allmacht zu brechen, scheiterten kläglich. Als das eigene Hallenturnier erstmals ohne die Hilfe des Übungsleiters über die Bühne gebracht werden sollte, drohte das Chaos. Wer zog in letzter Sekunde den Karren aus dem Dreck? Flatau!

Jetzt ist das Kartenhaus zusammengebrochen. Außenstehende mögen über die Art und Weise seines Rauswurfs den Kopf schütteln. Doch die Spieler voreilig als "Königsmörder" abzustempeln, wäre falsch. Bei den Schwarzenbeker Verhältnissen war diese Revolution von unten nur die logische Konsequenz. Es ist ein Ende mit Schrecken. Vielleicht aber war es sogar schon so spät, dass jetzt nur noch Schrecken ohne Ende folgen.