Aumühle. Mit großem Einsatz kämpften sich die Oberliga-Handballer der HSG Red Blue in der Partie gegen den Ahrensburger TSV bis auf 18:19 heran. Noch blieb eine gute Viertelstunde Zeit, um das Spiel zu drehen. Doch plötzlich ging nichts mehr.

Niemand lief sich mehr frei, vom schnellen Umschalten war nichts mehr zu sehen. Als Felix Schreiber seinen zweiten Treffer des Tages markierte und damit die Red Blues aus ihrem Schlaf weckte, waren die Gäste bereits enteilt - 19:23 (52.). "Wer seine Chancen nicht nutzt, kann ein Spiel nicht gewinnen", analysierte Trainer Randolf Weyland schlicht. Der ATSV siegte am Ende mit 31:27.

Dabei hatte die Partie in Aumühle aus Sicht der Gastgeber gut begonnen. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Die 3-2-1-Deckung der Red Blues arbeitete einmal mehr sehr konzentriert. Doch schon zum Ende der ersten Hälfte entglitten den Gastgebern die Zügel. Nach dem 10:10 (25.) trafen nur noch die Ahrensburger. "Da haben wir unsere Gäste durch eigene Fehler zu Gegenstößen eingeladen", ärgerte sich der HSG-Coach, dessen Team mit einem 10:13-Rückstand in die Pause ging.

Auf der einen Seite machten es die Ahrensburger geschickt. Mit Amen Gafsi, Thiago Santos (je sechs Tore), Christoph Palder (fünf) und Christoph Strubel (vier) waren die Gäste schwer auszurechnen. Auf der anderen Seite machten es die Red Blues ihrem Gegner aber auch oft zu leicht. So verwarfen Jan Rautmann (drei) und Tim Witt zusammen vier Siebenmeter. ATSV-Keeper Nikolai Uhl konnte sich so von Minute zu Minute steigern.

Einen schweren Job hatte auch Martina Lasnik (Grün-Weiß Eimsbüttel). Durch einen kurzfristigen Ausfall musste die Schiedsrichterin die Partie allein leiten. Auch wenn sie schon häufiger ohne Kollegen in der Verantwortung war, zwei Augen sehen eben doch weniger als vier.

Für die Red Blues kam es derweil nach Spielschluss noch dicker. Durch den überraschenden 31:29-Erfolg des THB Hamburg 03 beim Barmstedter MTV liegt die HSG nur durch den Erfolg im direkten Vergleich mit dem THB nicht auf einem Abstiegsplatz.

HSG-Tore: Korinth (5), Rautmann (5/1), Dambel, Kretzschmar, T. Witt (je 3), Hadeler, Fe. Schreiber (je 2), Schlüter, Fr. Schreiber, C. Witt, Zimmermann (je 1).