Geesthacht. Es lief bereits die Schlussminute des letzten Viertelfinals um den Aktas-Cup zwischen dem gastgebenden FSV Geesthacht und dem Meiendorfer SV, als die Hausherren ihren letzten Versuch unternahmen, den 1:2-Rückstand auszugleichen.

Der gastgebende FSV Geesthacht scheiterte im Viertelfinale am späteren Turniersieger.

Aus den Boxen der Halle Neuer Krug dröhnte der Party-Hit: "Schlittenfahren in Tirol" von DJ Zipfelmann, da rutschte Stefan Bethmann wie weiland Rodel-Ass Georg Hackl auf dem Boden entlang. Einzig, der Abräumer des Fußball-Bezirksligisten glitt ein bisschen zu langsam über das Parkett und konnte so den scharf gespielten Pass nicht mehr kontrolliert über die Linie drücken. Die letzte Chance war trotz herausragender B-Note für den künstlerischen Ausdruck vertan. Die Elbestädter mussten beim eigenen Turnier vorzeitig das Feld räumen.

Immerhin konnten sich die Mannen von Trainer Henrik Voigt damit trösten, gegen den späteren Sieger ausgeschieden zu sein. Denn der Oberliga-Spitzenreiter war anschließend weder vom SC Victoria im Semifinale (2:1) noch von der A-Jugend des FC St. Pauli im Endspiel zu stoppen. Gegen den Titelverteidiger siegte das Team von Coach Lutz Göttling gar mit 4:0 und zeigte dabei Hallenfußball der Extraklasse.

Kleiner Trost für die unterlegenen "Kiezkicker": Dennis Thiessen wurde als bester Torschütze ausgezeichnet. Der Nachwuchsmann setzte sich im Siebenmeterschießen gegen "Vicky"-Manager Ronald Lotz und den Meiendorfer Fatih Gürel durch, die es im Turnierverlauf ebenfalls auf vier Treffer gebracht hatten. Als bester Akteur wurde der afghanische Nationalspieler Ata Yamrali ausgezeichnet, der mit dem Niendorfer TSV nach einem 2:1-Erfolg über Victoria Rang drei belegte. Zum besten Keeper wählten die Trainer Dennis Lohmann vom FTSV Altenwerder II.

Mit leeren Taschen machten sich derweil die anderen Starter aus dem Heimatgebiet auf die Heimreise. Während der SV Altengamme bereits in der Vorrunde ausschied, musste der Landesliga-Spitzenreiter Oststeinbeker SV in der Runde der letzten Acht die Segel streichen. Im Duell mit Niendorf zogen die "Men in Black" mit 0:4 den Kürzeren.

Dennoch könnte sich der Ausflug für die Stormarner ins benachbarte Geesthacht gelohnt haben. So fragte Christian Gronauer in seiner Funktion als Ligaobmann schon einmal frühzeitig bei FSV-Torjäger André Wengorra und Ronny Sendel (Hamm United) an, ob sie sich einen Wechsel zur kommenden Serie vorstellen könnten. "Unsere Spieler werden ja auch jetzt schon abgeworben", meinte Gronauer. Einzig, im Falle von Wengorra ist der OSV offenbar nicht der einzige Interessent. Auch mit MSV-Coach Göttling führte der Angreifer einen angeregten Small-Talk.