Bergedorf. Nur ein halbes Jahr nach dem offiziellen Beginn der Zusammenarbeit steht die Kooperation zwischen Inter GSK Bergedorf und Inter Wilhelmsburg vor dem Aus. Bereits zur Rückrunde treten die derzeit unter dem Namen Inter Wilhelmsburg Bergedorf laufenden Landesliga-Fußballer wieder am Ladenbeker Weg an - der alten Heimat des GSK.

Ab der Rückrunde spielt die Landesliga-Mannschaft wieder am Ladenbeker Weg.

Trainiert wird das Team, das mit elf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz liegt, schon seit zwei Begegnungen vom ehemaligen Bergedorfer Trainer Kamuran Pelek. Die zweite Mannschaft aus der Kreisliga 4 spielt jedoch weiterhin in Wilhelmsburg.

Mit dem Umzug auf die Insel in der Elbe - so hatten es sich die Verantwortlichen zumindest erhofft - sollten neue Sponsoren und mehr Zuschauer angelockt werden. Die Realität sah jedoch trist aus. Nicht einmal ein Trainingsplatz stand am Ende zur Verfügung. "Hinterher ist man immer schlauer", sagt Pelek. "Aber die Zusammenarbeit zwischen den zwei Stadtteilen war doch zu schwierig. Ab Sommer gehen wir wieder getrennte Wege."

Während das Ende der Zusammenarbeit für den 45-jährigen Lohbrügger - er war trotz seines im April verkündeten Rücktritts offiziell immer 1. Vorsitzender von Inter GSK Bergedorf - schon als besiegelt gilt, sieht das sein Gegenüber, Ramazan Topbas, anders. "Wir haben am Freitag eine Vorstandssitzung. Da geht es auch um diese Dinge. Ohne einen Beschluss ist es im Moment aber nur die persönliche Meinung von Herrn Pelek. Ich finde es schade, dass er jetzt so etwas sagt", betont der 1. Vorsitzende Inter Wilhelmsburgs.

Allerdings scheint er nicht auf einen Fortbestand zu pochen. "Wenn die Bergedorfer nicht wollen - kein Problem", sagt Topbas. Und obwohl derzeit das "Bergedorf" im Namen der einzige Beitrag von Inter GSK ist, pocht Topbas nicht auf das Startrecht für die erste Mannschaft. Egal, ob nun weiter in der Landesliga, oder, was wahrscheinlicher sein dürfte, nach einem Abstieg in der Bezirksliga gespielt wird. "Darüber entscheiden die Bergedorfer. Sie haben ja auch diesen Startplatz mitgebracht."

Pelek hofft derweil noch auf ein kleines Fußball-Wunder, sprich den Klassenerhalt. "Wir bauen mit Bergedorfer Jungs eine neue Mannschaft für die Bezirksliga auf", sagt er. Aus der "Konkursmasse" des zurückgezogenen TSV Glinde ist Özcan Gülbey bereits spielberechtigt. Fatih Koc und Hakan Karadiken sollen ihm folgen. Auch den ehemaligen GSK-Spieler Fatih Keskin (Vorwärts-Wacker II) und Vereinsmitbegründer Burhan Öztürk (MSV Hamburg) liegen Anfragen vor.