Wenn es um die absolvierten Streckenkilometer geht, sind die Segelflieger des Hamburger Aero Clubs Boberg international ganz weit vorn. Mit sage und schreibe 217 500 Kilometern - das ist mehr als fünfmal um den Globus - liegen die Boberger momentan unter allen Luftsport-Vereinen der Welt auf Rang vier.

Wenn die Sprecherin des Hamburger Luftsportverbandes, Inga Wiesner, daher feststellt, dass "die Segelflieger aus Boberg im Aufwärtstrend" sind, so ist das durchaus wörtlich zu verstehen. Denn der Hauptgrund für den Erfolg des Vereins ist das gute Flugwetter, das bereits frühzeitig im Jahr 2008 stabile Aufwinde bot, ohne die kein Segelflugzeug auskommt. Nur so wurden Leistungen möglich, die zu einer nachhaltigen sportlichen Aufwertung des 300 Mitglieder starken Vereins führten. So wurden Joachim Suckfüll, Arnold Trolle und Sebastian Huhmann deutscher Mannschafts-Meister in der 18-Meter-Klasse. Huhmann holte zudem die nationale Vize-Meisterschaft im Einzel-Wettbewerb. Patrick Kharadi wurde deutscher Vize-Meister in der Standard-Klasse, die Mannschaft mit Kharadi, Johannes Wiesner und Jan Umlauf belegte Platz vier.

Diese Fülle an guten Platzierungen führte dazu, dass der HAC Boberg von der zweiten in die erste Bundesliga aufgestiegen ist. In der seit 2004 existierenden Eliteklasse sind die erfolgreichsten 30 Vereine der Republik versammelt.

Bei diesen dezentralen Wettbewerben werden die erreichten Strecken mittels eines GPS-basierten Dokumentationssystems an Bord der Maschinen ermittelt und anschließend im Internet ausgewertet. Bundesliga-Flüge dürfen nur vom Heimat-Flughafen des jeweiligen Vereins aus gestartet werden. In zweieinhalb Stunden muss dann die größtmögliche Strecke zurückgelegt werden.