Neuallermöhe. Auf der Sportanlage am Henriette-Herz-Ring wird jetzt jeden Donnerstag trainiert. Warum der Sport viel Potenzial bietet.

Am 3. Januar läuft im Alexandra Palace in London das große Finale der 30. Darts-Weltmeisterschaft – und manch einer mag im Fernsehen verfolgt haben, wie Phil Taylor zielsicher die Scheibe trifft. Das lässt sich jetzt auch ganz locker in Nettelnburg üben: „Wir eröffnen beim SVNA eine Dart-Abteilung und laden alle ab zwölf Jahren zum offenen Training ein“, sagen Heiko Frentzen und Bernd Schrum.

Dabei wollen sie das Steeldart keineswegs als Kneipenspiel, sondern als ernstzunehmenden Sport betreiben: Natürlich gibt es keinen Alkohol, wenn sich die Spieler künftig donnerstags von 18 bis 21 Uhr vor den beiden Scheiben treffen, die im rauchfreien Vereinsbistro „Unser Lieblingsplatz“ hängen, im ehemaligen Container auf der Sportanlage am Henriette-Herz-Ring 143 a.

Die besten Wege, um von 180 bis zum Ausmachen zu kommen

„Steeldart ist Leidenschaft und hat als Mannschaftssport absolutes Suchtpotenzial. Es verbessert nach-weislich die Augen-Hand-Koordination, die Konzentration sowie die Aufmerksamkeit“, sagen die beiden und betonen, dass hier kein Computer zu finden sein wird: „Es wird das Kopfrechnen geschult.“

Jedes Level ist willkommen, auch komplette Anfänger: Wie halte ich bloß die Pfeile richtig? Wie muss ich die Scheibe aufhängen? Stehe ich überhaupt richtig? Was sind die besten Wege von 180 bis zum Ausmachen? Wie kann ich mein Spiel verbessern? „Es ist geistig und körperlich anstrengend. Damals im HSV-Dart habe ich als Trainer vielen Leuten Tipps geben können“, meint Heiko Frentzen, der beruflich in einem Ingenieurbüro für Straßenplanung arbeitet – und am liebsten zu 21 Gramm schweren Pfeilen greift.

Vierer- oder Achter-Liga-Mannschaft ist in Planung

IT-Fachmann Bernd Schrum sammelte seine ersten Dart-Erfahrungen Mitte der 80er-Jahre in Kiel, die wöchentlichen Turniere in der „Erbse“ haben seine Sucht entfacht. Nach der Teilnahme in der Vierer- und Achter-Liga zog es ihn auch auf nationale und internationale Dartbühnen, etwa in Bremen, Berlin, Dortmund, Sylt und Kopenhagen. Jetzt hofft er, bald ein neues Team beim Hamburger Landesverband anmelden zu können: „Wir sind ständig auf Spieler/innensuche entweder für eine Vierer- oder Achter-Liga-Mannschaft.“

Leidenschaftliche Steeldartspieler: Bernd Schrum (l.) und Heiko Frentzen.
Leidenschaftliche Steeldartspieler: Bernd Schrum (l.) und Heiko Frentzen. © privat/ BGZ | Hoshie

Wer dabei sein will, kann zunächst kostenlos zum Training kommen. Sobald man später mal zu Punktspielen antritt, wird ein Vereinsbeitrag fällig: Jugendliche zahlen dann 14,50 Euro im Monat, Erwachsenen werden beim SVNA 18 Euro berechnet. stri