Neuallermöhe. Die Polizei beendete die Hatz auf dem Herbert-Pardo-Weg in Neuallermöhe. Bei den Ermittlungen erlebten die Beamten eine Überraschung.

Die Besatzung eines zivilen Polizeifahrzeugs hat am späten Mittwochabend die Wahnsinnsfahrt eines 47-jährigen Halstenbekers in der Neuallermöher Wohnsiedlung beendet. Die Beamten, die mit einem Messgerät zur Überprüfung der Geschwindigkeit unterwegs waren, hatten den Raser bereits über mehrere Kilometer verfolgt. Den Polizisten war um 23.33 Uhr auf der A 255 in Fahrtrichtung Hamburg stadtauswärts ein viel zu schneller Audi A 8 aufgefallen. Das Fahrzeug war bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit Tempo 183 unterwegs. Die Polizei hängte sich daraufhin an den Raser ran und dokumentierte die weitere Fahrt.

In der 180-Grad-Verbindungskurve zur A1 zeigte das Tacho des Audi 145 km/h an – erlaubt ist hier nur Tempo 60. Dann fuhr der Raser in Richtung Elbbrücke über die Norderelbe in ein Stauende auf und umging dieses, in dem er über den Sandstreifen sämtliche stehende Fahrzeuge hinter sich ließ und sich erst wieder in den Verkehr im Bereich der A 1-Anschlussstelle Dreieck Südost einfädelte. Weiter ging die wilde Verfolgungsfahrt über die A 25 in Richtung Bergedorf. Schließlich beendete die Polizei die Hatz kurz hinter der Anschlussstelle Neuallermöhe-West auf dem Herbert-Pardo-Weg, wo die Beamten den Audi anhielten.

Polizei: Erwischter Audifahrer jetzt 13-mal ohne Führerschein unterwegs

Der Fahrer der 385 PS starken Limousine gab seine Identität gegenüber den Ermittlern zunächst nur mündlich an, die aber weder mit den Angaben seiner Beifahrerin noch mit den im Auto aufgefundenen Ausweisdokumenten übereinstimmte. Demnach handelte es sich um einen 47 Jahre alten Halstenbeker, der zurzeit keinen Führerschein besitzt.

Damit aber nicht genug: Weitere Ermittlungen ergaben, dass gegen den Schleswig-Holsteiner ein offener Haftbefehl wegen mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis (insgesamt zwölf Fälle) in Höhe von 1700 Euro offen war. Der Erwischte konnte die Summe zwar direkt bezahlen, allerdings durfte er nicht mehr weiterfahren.