Lohbrügge. In einer Bäckerei verhandelten Vater und Stiefsohn über den Verkauf der mehr als 10.000 Euro teuren Uhr. Was dann geschah.

Dramatischer Raub mitten im Marktkauf-Center in Lohbrügge: Das Verkaufsgespräch dreier Männer, von denen zwei eine Rolex-Armbanduhr verkaufen wollten, endete am Freitagnachmittag mit einem Polizeieinsatz, mehreren Verletzten, einer vorläufigen Festnahme und dem Verlust der Uhr. Laut Polizei hatten sich ein Interessent (24) und zwei Verkäufer – ein 47-Jähriger mit seinem Stiefsohn (23) – gegen 17.45 Uhr in einer Bäckerei im Marktkauf-Center in Lohbrügge getroffen. Der Kontakt war über ein Kleinanzeigenportal zustande gekommen.

Der 24-Jährige gab an, die Rolex von dem 47-Jährigen und seinem Stiefsohn kaufen zu wollen. Doch als der Interessent die mehr als 10.000 Euro teure Uhr zum Anschauen in die Hand nahm, geschah alles auf einmal: Plötzlich kam ein weiterer Mann hinzu und sprühte den beiden Verkäufern Pfefferspray ins Gesicht. Mit der Rolex in der Hand traten die Räuber nun die Flucht an. Doch eines der Opfer nahm die Verfolgung auf und konnte den 24-Jährigen tatsächlich einholen. Es kam zu einem Gerangel zwischen den beiden Männern. Doch es gelang dem Beraubten, den Verdächtigen festzuhalten.

Polizei durchsucht Wohnung des Verdächtigen

Zeugen hatten inzwischen die Polizei alarmiert, die den mutmaßlichen Räuber vorläufig festnahm. Die Rolex hatte der Verdächtige nicht bei sich – sein Komplize konnte wohl damit flüchten. Doch in der Billstedter Wohnung des 24-Jährigen, die die Polizei nach der Festnahme durchsuchen ließ, konnte weiteres Beweismaterial sichergestellt werden.

Der Verdächtige wurde später mangels Haftgründen entlassen. Er war durch das Gerangel leicht verletzt worden, ebenso wie der 23-jährige Verkäufer. Er und sein Stiefvater hatten auch durch das Pfefferspray Augenrötungen erlitten, die von einer Rettungswagenbesatzung behandelt wurden.