Hamburg. Schmalere Straßen, breitere Wege, Pflanzen, Bänke und Co.: Auf dem ehemaligen Dorfplatz Lohbrügge soll viel passieren. 1937 war die historische Ecke noch Zentrum eines ganzen Bauerndorfes, heute erinnern an der Kreuzung Binnenfeldredder/Leuschnerstraße nur noch die sieben Linden und eine Geschichtstafel an die Historie des Platzes. In der Bezirksversammlung war deshalb schon im November vergangenen Jahres die Neugestaltung des ehemaligen Zentrums beschlossen worden, die nun Gestalt annehmen soll.
Im Umweltausschuss präsentierte Grünchef Wolfgang Charles die endgültigen Pläne für das Dreieck, das „sich nur noch erahnen lässt“. Dabei berücksichtige er die schon im Herbst im Verkehrsausschuss getroffene Entscheidung, den Binnenfeldredder schmaler und die Fußwege breiter zu gestalten.
Dorfplatz Lohbrügge: Figuren sollen an die Geschichte erinnern
Geplant sei jetzt, auf beiden Seiten des Abzweigs von der Leuschnerstraße halbrunde Pflanzflächen anzulegen, hinter denen jeweils in einigem Abstand ein kleiner Weg lang führt. „Ich könnte mir vorstellen, dass man hier Naturstein verbaut“, erklärt der Grünchef. Diese Pflasterung werte den Weg gestalterisch auf und biete eine Abgrenzung zum betonierten Gehweg.
Die Bepflanzung solle dabei auf die Kreisel am 300 Meter entfernten anderen Ende des verkehrsberuhigten Teils vom Binnenfeldredder abgestimmt werden, so Charles weiter. Auf den Pflanzflächen seien außerdem Bänke vorgesehen, die ganz wie auf einem Dorfplatz zum Verweilen einladen. Ein besonder Hingucker sollen Figuren aus Holz oder Beton sein, zum Beispiel ein Bauernpaar und Tiere, die an die Geschichte dieser Fläche erinnern.
Die alte Wiese und ihre sieben historischen Linden bleiben unberührt
Das genaue Aussehen könne laut Wolfgang Charles mit dem Künstler besprochen werden. Die Geschichtstafel, die sich schon jetzt an der Ecke befindet, solle in die bepflanze Ecke integriert werden. SPD-Fraktionschefin Katja Kramer zeigte sich erfreut über die Pläne: „Ich finde es sehr schön, dass jetzt beide Ecken zusammen geplant wurden.“
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Auf die Frage von Mathias Zaum, CDU, inwiefern die Wiese unter den sieben Linden einbezogen werde, sagte Charles: „Bei den sieben Linden werden wir gar nichts machen, um diese für den Platz so wichtigen Bäume ihre Ruhe zu lassen.“ Die Fläche werde schon jetzt intensiv gepflegt und sei für künstliche Bepflanzung aufgrund des Schattens nicht geeignet.
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