Lohbrügge. Das Fitnessstudio nur für Frauen lädt zu zwei Tagen der offenen Tür ein. Was Frauen von Männern beim Training unterscheidet.

Das sind eindeutige Zahlen: Nach einer Umfrage der Laufexperten von „Women’s running“ aus dem Sommer 2022 gaben drei Viertel einer nicht konkret bezifferten Anzahl an regelmäßig trainierenden Frauen an, sich unwohl und beobachtet zu fühlen, wenn sie an öffentlichen Orten Sport trieben. 63 Prozent der Befragten richten ihre Kleidung, ihre Zeiten und ihren Trainingsplan danach aus, um unliebsame Treffen mit gaffenden Männern im Fitnessstudio zu vermeiden. Und beinahe die Hälfte der Frauen gab an, ihr Workout abzukürzen, „um unerwünschter Aufmerksamkeit“ zu entgehen. Bei Mrs. Sporty an der Lohbrügger Landstraße 28 wiederum muss sich keine Frau unwohl fühlen. Hier trainieren Frauen unter sich.

Nach dem Ende von Vital Fitness Ladies First nach fast 30 Jahren an der Bergedorfer Straße, einem 1000 Quadratmeter großen Studio mit diversen Wellness-Angeboten ausschließlich für Frauen, gingen auch ängstliche Anfragen bei Studio-Chefin Katrin von Babka-Gostomski und ihrem Team ein. Inhalt: „Hört ihr auch auf?“

Fitnessstudio: Bei Mrs. Sporty gibt es keine störenden Blicke

Nein, im Gegenteil! Mrs. Sporty Lohbrügge dreht jetzt erst richtig auf. Zwar verfügt das Mikrostudio mit etwa 100 Quadratmetern und 16 hydraulischen Geräten nur über einen Bruchteil des Angebots des einstigen „Vitals“ – doch die wichtigsten Ziele, die Frauen durch Fitnesstraining erreichen wollen wie weniger Gewicht, starker Rücken, strafferer Körper sowie Beweglichkeit, sind auch mit dem Trainingszirkel von Mrs. Sporty zu erreichen.

Ohne störende Blicke oder Kommentare: „Frauen mögen es lieber, Sport in persönlicher, familiärer und atmosphärischer Umgebung unter ihresgleichen zu treiben“, meint die Frau, die seit Geschäftsgründung im Jahr 2011 die Verantwortung für das Studio trägt, in dem Männer tabu sind.

Lymphmassage in den sogenannten „recovery boots“ ist wohltuend für die Beine

Um sich nachhaltig in Erinnerung zu bringen, wird am Freitag, 13. Januar, 16 bis 19 Uhr, und Sonnabend, 14. Januar, 10 bis 13 Uhr das „Happy new we“ gefeiert. Was dahintersteckt: Da sind zum einen die erweiterten Öffnungszeiten montags bis sonntags von 6 bis 22 Uhr. Der Sonntag ist ab sofort ganz neu dabei. Dabei garantieren von Babka-Gostomski und ihre Mannschaft bis zu acht Stunden täglich persönliche Betreuung. Auch eine der wenigen guten Erfahrungen während der Corona-Pandemie wird beibehalten: das Outdoor-Training, also zum Beispiel eine Walking-Einheit an der frischen Luft, die es künftig zweimal wöchentlich geben wird.

Und dann setzt Mrs. Sporty nun auch ausgiebiger auf die Karte Wellness: Die Lymphmassage in den sogenannten „recovery boots“ ist wohltuend für die Beine. Durch in die Stiefel hineingepumpte Luft kann durch die leichte Druckmassage beispielsweise Cellulite bekämpfen. „Und es ist gut, um wieder leichte Beine zu bekommen, wenn man zum Beispiel den ganzen Tag im Geschäft gestanden hat“, weiß die Chefin.

„Frauen wollen einfach nicht so viel Zeit fürs Training investieren“

Neu ist auch das Zutrittssystem. Nur wer eine Hauskarte besitzt, kommt auch rein, was eine große Flexibilität bei der Trainingsgestaltung schafft. Neueinsteigerinnen können zudem bei Vertragsabschluss am 13. und 14. Januar Geld sparen.

„Frauen wollen einfach nicht so viel Zeit fürs Training investieren“, weiß Clubinhaberin von Babka-Gostomski, „deshalb ist unser halbstündiger Zirkel nahezu ideal. Und sie werden gern eins zu eins betreut und sind lieber unter sich.“ Das sei bei Männern nach ihrer Beobachtung ganz anders: Die würden sich für ihr Training ein bis zwei Stunden Zeit nehmen.