Lohbrügge

Gelbe „Blume in Eis“ begeistert auch die New Yorker

| Lesedauer: 2 Minuten
Mit der gelben Blume in Eis belegte Marc Heiligenstein jetzt den 2. Platz bei einem Wettbewerb der New York Photography Awards.

Mit der gelben Blume in Eis belegte Marc Heiligenstein jetzt den 2. Platz bei einem Wettbewerb der New York Photography Awards.

Foto: Marc Heiligenstein

Marc Heiligenstein hat mit seinem Motiv den zweiten Platz bei den New York Photography Awards gemacht. Was ihn an Eis fasziniert.

Hamburg. Seine Fotomotive gibt es nur ein einziges, kurzes Mal zu sehen – ehe sie schmelzen und für immer ihr Gesicht verändern. Mit seiner Leidenschaft, Blumen in Eis zu fotografieren, hat Marc Heiligenstein aus Lohbrügge nun auch die New Yorker begeistert: Bei den New York Photography Awards belegte er mit einer gelben Blume in Eis in der Kategorie „Commercial“ einen zweiten Platz. Geld gab es zwar nur für den ersten Platz. Zufrieden ist der Lohbrügger aber dennoch – wird es doch für Fotografen immer schwieriger, sich bei Wettbewerben zu behaupten, wie er sagt.

Der 53-Jährige aus Lohbrügge ist Quereinsteiger

Der 53-Jährige ist Quereinsteiger. Nachdem er in der Abendschule das Abitur nachgeholt hatte, „habe ich bei einem Stern-Fotografen gearbeitet“, erzählt er. Damals habe er auch als Fotograf an „Merian“-Heften mitgewirkt.

Da es zu der Zeit keine Lehrstellen für Fotografen gab, machte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, arbeitete danach aber bei Foto Möller und schließlich in wechselnden Berufen. Zudem absolvierte er ein Grundstudium Informatik. Heute ist er für eine Gesellschaft für digitale Bildung tätig.

Das Fotografieren hat er nie aus dem Blick verloren, immer mal wieder nahm er Aufträge an. „Einmal habe ich beim Filmfest Hamburg am roten Teppich fotografiert“, erzählt er. Zudem fotografierte er bei Sport- und Kulturevents.

Experimente mit kristallklarem Eis

Irgendwann aber gewann ein Thema die Oberhand: „Ich hatte ein Insekt in Bernstein gesehen.“ Ein Objekt, das in einem Stoff zu schweben scheint, das faszinierte ihn – und er begann mit Blumen in Eis zu experimentieren.

In seiner Einzimmerwohnung dachte er sich ein Verfahren aus, um kristallklares Eis zu produzieren, in dem die Blume gut sichtbar bleibt. Wie er das genau macht, verrät er nicht: „Da gibt es ein, zwei Tricks.“

Sobald er die Blumen oder das Obst aus der Tiefkühltruhe geholt hat, bleibt ihm nur wenig Zeit, um sein Motiv in Szene zu setzen. „Maximal eine Stunde“, schätzt er. Dass er mit dem leben muss, was das Eis aus seiner Blume gemacht hat, und dass das Motiv am Ende für immer verschwunden ist, das fasziniert den Lohbrügger noch immer.

Auf Instagram, Facebook und auf seiner Homepage holypics.de finden Interessierte weitere seiner Motive – und Kontaktdaten.

( cr )

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Lohbrügge